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08.02.2016

Mammut antwortet auf Greenpeace-Protest

Vor gut einer Woche protestierte die Umweltschutzorganisation Greenpeace in mehreren deutschen Städten gegen die Verwendung von giftigen Chemikalien in Outdoor-Produkten. Dabei richtete sich die Organisation gezielt auch gegen Mammut-Läden (wir berichteten). Jetzt stellt Mammut seine Sicht der Dinge dar.
 
 
Das Mammut Headquarter in Seon © Mammut
"Mammut arbeitet seit vielen Jahren systematisch an der Reduktion von PFC und setzt sich bei der Suche nach Alternativen ein. Die Forderung von Greenpeace wird von Mammut unterstützt, kann aber zum jetzigen Zeitpunkt mangels geeigneter Alternativen nicht vollumfänglich erfüllt werden", so das Unternehmen in einer Stellungnahme.

Am 25.01.2016 hatte Greenpeace einen Testbericht publiziert, in dem 40 Produkte von elf Outdoor-Marken auf Perfluorcarbone (PFC) getestet wurden. In dieser Studie fordert die Organisation die Hersteller auf, komplett auf PFCs zu verzichten. Die Outdoor-Industrie verwendet PFC-Ausrüstungen, um einen dauerhaft wasserabweisenden Effekt (Durable Water Reppelency/DWR) zu erzielen. 
In 36 von 40 getesteten Produkten wurden PFCs nachgewiesen.

PFC-Imprägnierung nur in High-Performance-Produkten

Mammut setzt diese PFC-Imprägnierung nur in Produkten ein, die im hochalpinen Bereich zum Einsatz kommen und für die diese schützenden Eigenschaften unabdingbar sind. Für den Endkonsumenten bestehe bei diesen High-Performance-Produkten laut dem Hersteller kein Gesundheitsrisiko und auch der intensive Gebrauch sei absolut unbedenklich, da Mammut-Produkte alle gesetzlich festgelegten Grenzwerte erfüllen.

Mammut ist seit 2011 Mitglied von bluesign technologies. Damit verpflichtet sich der Schweizer Bergsportausrüster zur Umsetzung des strengsten Chemiestandards in der Textilindustrie. Mammut und die Outdoor-Industrie teilen die Ziele von Greenpeace hinsichtlich des PFC-Ausstiegs. Dennoch werden PFCs zum aktuellen Zeitpunkt von den meisten Marken eingesetzt. In der Industrie und unter Experten herrscht ein Konsens darüber, dass momentan keine nachhaltigen Alternativen verfügbar sind, welche den Anforderungen an langlebige Produkte genügen. 

Parallel dazu hat Mammut begonnen, den Einsatz von PFC auf seinen Produkten kritisch zu hinterfragen und, wo es für die Funktionalität nicht zwingend nötig ist, gezielt zu eliminieren. So konnte der Anteil PFC-freier Stoffe nach eigener Angabe in der Bekleidung im letzten Jahr von 71% auf 77% erhöht werden.

Studie von Gore Tex

Mammuts Lieferant W. L. Gore & Associates, Inc. (Gore Tex) kommt in einer neuen Studie zum dem Schluss, dass PFC-freie Alternativen keinen besseren ökologischen Fussabdruck aufweisen. Neu-Produkte erreichen zwar vergleichbare Leistungswerte, verfügen jedoch aufgrund vermindertem Schutzes im Vergleich zu PFC-ausgerüsteten Materialien über eine kürzere Lebensdauer. Dies kann zur Folge haben, dass Endverbraucher PFC-freie Produkte bei Leistungsverlust übermässig häufig waschen, reimprägnieren und früher entsorgen.

Weitere Informationen zur Thematik bietet Mammut unter: www.mammut.ch/CH/de_CH/cr/planet/pfc