News > Heiligkreuzkofel: »Wüstenblume« im Winter
08.01.2015

Heiligkreuzkofel: »Wüstenblume« im Winter

Gegen Ende eines ereignisreichen Bergjahres für den Südtiroler Alpinist Simon Gietl und knapp vier Wochen nach der Erstbegehung der „Hakuna Matata“ in der Rieserferner Gruppe (Schwierigkeit V, M6, 650m) gelang ihm gemeinsam mit seinem Seilpartner Adam Holzknecht die Winterbegehung der Kletterroute „Wüstenblume“ am Heiligkreuzkofel (Dolomiten).
 
 
Erste Winterbegehung der »Wüstenblume« © Simon Gietl
Am 22. und 23. Dezember 2014 kletterten die zwei Südtiroler die 400 Höhenmeter der „Wüstenblume“ im Schwierigkeitsgrad VIII+, welche im Sommer des Vorjahres von Josef Hilpold und Ulrich Viertler eröffnet wurde. Die beiden Kletterer starten ihre Tour in Costallta und erreichten nach ungefähr drei Stunden den Einstieg der Route. Im letzten Tageslicht erreichten sie das Band am Heiligkreuzkofel, wo sie einen Biwak-Platz einrichteten und unter dem klarem Sternenhimmel übernachteten.

Um ca. 7:30 Uhr des folgenden Tages setzten Gietl und Holzknecht die Kletterei am eisigen Fels fort und konnten die letzten beiden Seillängen im Sonnenschein durchsteigen. Gegen 14:00 Uhr erreichten sie glücklich das schneebedeckte Gipfelplateau des Heiligkreuzkofels. Im Laufe des Jahres hatte der Salewa-Athlet Gietl mit Expeditionen nach Patagonien und China sowie der Eröffnung diverser Fels- und Eiskletterrouten in den Alpen für Aufsehen gesorgt.
Text: www.simongietl.it, Fotos: Simon Gietl