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27.10.2017

Work-Live-Balance mal anders

Wenn Extrem-Bergsteigerinnen wie Ines Papert Familie und Arbeit verbinden, fliegen sie im Sommer für acht Wochen nach Patagonien, wo zu der Zeit Winter ist. Schlechtes Wetter im Urlaub heißt dann nicht Dauerregen, sondern Schneegestöber.
 
 
 
Schneehöhle statt Hotel; Foto: LOWA
Für ihren Patagonienaufenthalt von August bis Oktober hatte sich Ines Papert zwei Projekte vorgenommen. Das eine war, ihrem 17-jährigen Sohn Emanuel, Kultur und Natur der Region näher zu bringen und einige Routen zu klettern. Unter anderem wagten sich sie an die Mixed-Route »Super Domo« am Cerro Domo Blanco – mit Erfolg, nur auf die letzte Seillänge mussten sie wegen Mangel an Eis verzichten. Wohlgemerkt war dies die erste Mixed-Kletter-Erfahrung von Emanuel. Weitere sportliche Aktivitäten im Rahmen des Familienurlaubes waren Skitouren und Bouldern. Der Filius war sehr angetan und das erste Ziel somit erreicht. 
 
Anders sah es mit dem zweiten Projekt, der Besteigung des Fitz Roy, aus. Nachdem der Sohn abgereist war, um rechtzeitig zu Schulbeginn wieder in Deutschland zu sein, wollten Lowa-Athletin Papert und ihr Seilpartner Luka Lindić den 3406 Meter hohen Granitberg über eine seit der Erstbegehung nicht wiederholte Route erklettern. Allerdings spielte das Wetter einfach nicht mit. Die beiden harrten drei Tage in einer Schneehöhle am Wandfuß aus, um ein Schönwetter-Fenster abzupassen, – vergebens. Als es endlich aufhörte zu schneien, lag zu viel Schnee in der Route. Auch ein zweiter Versuch gegen Ende des Patagonienaufenthalts sollte wegen des Wetters nicht gelingen.
 
Dass Papert und ihre Mitstreiter die Zeit dennoch gut genutzt haben, zeigt dieses Video. Und beim nächsten Mal klappt dann hoffentlich auch die Besteigung des Fitz Roy.