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19.10.2015

Auf zum Bergfilm-Festival Tegernsee 2015!

Herbst-Zeit, Film-Zeit: Am 21. Oktober geht es wieder los mit dem Tegernseer Bergfilmfestival. Die BERGSTEIGER-Redaktion hat sich vorab schon mal einige Titel angeschaut und verrät, ob sie sehenswert sind.
 
 
Das 13. Bergfilm-Festival Tegernsee steht an
81 Filme aus 13 Nationen zeigen die Veranstalter heuer in den sechs Tegernseer Bergkinosälen, verteilt auf fünf Tage. Auch heuer sind bei vielen Vorstellungen Protagonisten, Autoren oder Kameraleute im Saal. Eine Übersicht über das ganze Programm samt Termine des Rahmenprogramms gibt es unter www.bergfilm-festival-tegernsee.de.

Vier Filme hat sich die Redaktion vorab schon mal angeschaut:

»Bike2Boat Norway« von Olaf Obsommer ist einer davon: drei Kajakfahrer erkunden Norwegen mit Fahrrad und Kajak. Auf ihrem Weg von Wasserfall zu Wasserfall transportieren sie ihre Kajaks per Anhänger. Auf Passstraßen ist das nicht immer ein Vergnügen, aber was bleibt, ist ein sehr viel intensiveres Erlebnis der Landschaft und echte Erholung durch reduzierte Geschwindigkeit. Letztere kann der Zuschauer allerdings nur erahnen, der Film selbst ist sehr tempo- und abwechslungsreich.

»Miejsce (Raumstation)« hingegen ist das genaue Gegenteil. Gesprochen wird hier kaum, zudem passiert nicht allzu viel. Was man beobachten kann, sind die Vorgänge am höchstgelegenen Arbeitsplatz Polens, der Wetterstation Kasprowy Wierch. Der Film zeigt, was es bedeutet, auf so einem Posten zu verharren.


Sehr viel fröhlicher ist der Film »Sunakali«: Er spielt in Westnepal und zeigt, wie es einige Mädchen schaffen, gegen die Widerstände ihrer Eltern ein Fußballteam zu gründen und nach kurzer Zeit die nationale Meisterschaft zu gewinnen. Besonders rührend ist es, wie die Mädchen für ihren Erfolg gefeiert werden – und die Chance bekommen, der frühen Verheiratung zu entkommen.


Der Kletterfilm »Die Freiheit, die ich meine« wiederum, zeigt das Vorhaben von Rudolf Hauser, der an einem Tag zwei Tausend-Meter-Wände free solo bezwingen möchte. Die Strecke dazwischen will er als Berglauf ebenfalls aus eigener Kraft bewältigen. Spannend ist der Film zweifelsohne, doch gleichzeitig ist es doch sehr irritierend, welch tödlichen Gefahren man sich als gesunder Mensch mitunter aussetzt.


Doch dem großen Angebot beim Bergfestival sei dank: Genauso wenig, wie man solche Abenteuer auf sich nehmen muss, muss man sie sich ansehen. Stattdessen kann man sich am Tegernsee genau das aussuchen, was einem zusagt.
Von Bettina Willmes