Rekordansturm auf den heiligen Berg Fuji: Japan bereitet sich auf Touristenflut vor | BERGSTEIGER Magazin
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Rekordansturm auf den heiligen Berg Fuji: Japan bereitet sich auf Touristenflut vor

Japan steht vor einer beispiellosen Herausforderung: Ein Rekordansturm von über 300.000 Menschen wird diesen Sommer auf den heiligen Berg Fuji erwartet. Mit der Aufhebung der Corona-Restriktionen und der anhaltenden Beliebtheit des UNESCO-Weltkulturerbes, bereitet sich das Land auf eine Touristenflut vor.
 
Fuji Japan © Martinhosmat083 (Adobe Stock)
Der Fuji wird ein immer beliebteres Ziel vieler Touristen.

Der majestätische Berg Fuji, ein Wahrzeichen Japans und ein beliebtes Touristenziel, steht vor einer beispiellosen Herausforderung. Mit der Aufhebung der Corona-Restriktionen wird in diesem Sommer ein Rekordansturm von mehr als 300.000 Menschen erwartet, die den höchsten Berg Japans besteigen wollen.

Ansturm auf den Fuji

Der heilige Berg Fuji, der zwischen den Präfekturen Yamanashi und Shizuoka liegt, zieht während der offiziellen Klettersaison von Anfang Juli bis Anfang September täglich Tausende Menschen an. In diesem Jahr jedoch schlagen die Anwohner Alarm. Sie befürchten, dass die Aufhebung der Corona-Restriktionen zu einem riesigen Ansturm von Bergsteigern führen könnte. Gemeindevertreter der Präfektur Yamanashi haben bei den Behörden einen Antrag gestellt, die Zahl der Bergsteiger zu begrenzen.

MDer Fuji als Weltkulturerbe

Seit 2013 ist der Fuji, auch als Fuji-san bekannt und mit 3776 Metern der höchste Berg Japans, Teil des Weltkulturerbes. In diesem Jahr stieg die Zahl der Kletterer während der Saison auf 300.000. Im 10. Jubiläumsjahr erwarten die Berghütten nun „beispiellose Bergsteigerzahlen“. Sie werden mit Unterkunftsreservierungen regelrecht überschwemmt.

Risiken und Herausforderungen

Die Befürchtung ist, dass es vermehrt Leute geben wird, die keine Reservierung vornehmen konnten und den Gipfel des Vulkans im Gewaltmarsch ohne die empfohlene Zwischenübernachtung erreichen wollen. Dies erhöht das Risiko von Unfällen. In der Vergangenheit kam es aufgrund des Massenandrangs immer wieder zu Fällen von Unterkühlung und sogar zu Todesfällen durch Steinschlag.

Das Wahrzeichen Japans in der Kultur

In der japanischen Kultur heißt es, dass „ein weiser Mann den Fuji einmal besteigt, nur ein Narr zweimal“. Dank seiner Form mit langen, ebenmäßigen Hängen ist der Vulkan vergleichsweise leicht zu besteigen. Im Westen ist der Fuji wegen einer falschen Lesung des Schriftzeichens für Berg auch unter dem Namen „Fujiyama“ bekannt.

dpa
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