Black Friday: Diese Outdoor-Unternehmen setzen auf nachhaltige Alternativen

Black Friday: Diese Outdoor-Unternehmen setzen auf nachhaltige Alternativen

Der Black Friday steht ganz im Zeichen von Rabatten und Sonderaktionen. Doch nicht alle beteiligen sich an diesem Preiskampf. Diese fünf Outdoor-Unternehmen liefern nachhaltige Gegenbeispiele zum gängigen Konsum-Chaos.  
 
Black Friday © Adobe Stock/Photocreo Bednarek
Statt auf Angebote und Rabattaktionen setzen diese Unternehmen auf nachhaltige Alternativen
 
 
Der Black Friday steht wieder vor der Tür und wie bereits in den vergangenen Jahren nutzen unzählige Händler und Onlineshops den Tag und die vorangehende „Black Week“, um mit Sonderaktionen und Rabattschlachten das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln. Doch das hat auch seine Schattenseiten. Die vermehrten Bestellungen verursachen – vor allem in Coronazeiten – viel Paket- und Verpackungsmüll. Retouren werden oftmals vernichtet.
 
Unter Bergsport-Ausrüstern und Outdoor-Händlern gibt es inzwischen mehrere Unternehmen, die sich nicht mehr an den gängigen Black Friday-Aktionen beteiligen möchten. So stehen etwa bei diesen fünf Unternehmen am Black Friday gemeinnützige und nachhaltige Alternativen im Mittelpunkt.
 

Grüne Woche bei Globetrotter

Der Hamburger Outdoor-Ausstatter Globetrotter hat statt der Black Week bereits am 23.11. die „grünere Woche“ eingeläutet. Ziel ist es, die Lebensdauer von bereits vorhandener Outdoor-Ausrüstung zu verlängern.

Alle Globetrotter-Filialen bieten während dieser Woche den Ankauf von gebrauchter Kleidung und Ausrüstung in gutem Zustand an. Die Produkte werden in der hauseigenen Werkstatt aufbereitet und anschließend im Second-Hand-Shop online oder in ausgewählten Filialen wieder verkauft.

Am Black Friday selbst gibt es die Möglichkeit, über den Second-Hand-Shop von Globetrotter rund 60 Ausrüstungsstücke bekannter Bergsportler und anderer Athleten zu erstehen. Dazu gehört sowohl der Anzug, mit dem die bekannte Extrembergsteigerin Alix von Melle mehrere Achttausender bestiegen hat als auch die Jacke, die Robert Jasper bei seiner Eiger-Nordwand-Durchsteigung trug.
 

Green Friday bei Haglöfs

Gegen die sozialen und ökologischen Gefahren von übermäßigem Konsum setzt sich der schwedische Hersteller Haglöfs mit seiner „Green Friday“-Initiative ein. Im Zuge der Initiative schließt Haglöfs am 27.11. seinen Webshop und alle seine Läden.

Lediglich der Shop in Stockholm bleibt geöffnet. Aber auch hier wird man keine neue Kleidung erwerben können. Stattdessen gibt es ausschließlich wiederaufbereitete Second-Hand-Bekleidung, die Teil einer neuen Bekleidungslinie von Haglöfs ist, zu kaufen.
 

Deuter spendet Umsatz

Auch bei Deuter gibt es am 27.11. einen Green Friday. Im Zuge der Aktion fließen zehn Prozent des Umsatzes, der zwischen 27. und 29.11. im Deuter-Online-Shop gemacht wird, in das Nachhaltigkeitsprojekt ALP der Organisation ERI.
 
Das Projekt setzt sich für den Schutz der letzten unberührten hochalpinen Lebensräume in Südeuropa ein. Gemeinsam mit vier verschiedenen Berghütten erarbeiten die Verantwortlichen Maßnahmen, um Einwegplastik-Gegenstände aus dem Alltag zu verbannen. In Workshops sollen die Erfahrungen weitergegeben werden, dazu gibt es Säuberungsaktionen, an denen Wanderwege, Seeufer, Almwiesen, Geröllhalden und Hütten von Plastikmüll befreit werden sollen.
 

Blacksheep Friday bei Ortovox

Ebenso wie Haglöfs hält auch Ortovox seinen Webshop von 27. bis zum 29. November geschlossen. Am „Blacksheep Friday“ – so heißt der Black Friday bei Ortovox – gibt das Unternehmen seinen rund 100 Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter frei.

Statt am Schreibtisch zu sitzen werden sie eingeladen, freiwillig bei sich zu Hause oder in den Bergen einen kleinen Beitrag für die Umwelt zu leisten und beispielsweise Müll zu sammeln.
 

 

Montane spendet an EOCA

Bei Montane sind in diesem Jahr eher keine Werbekampagnen zum Black Friday zu erwarten. Der britische Bergsportausrüster hat sich entschieden, komplett auf die Bewerbung von Black-Friday-Aktionen zu verzichten.

Stattdessen spendet Montane einen Betrag von 5.000 Euro an die European Outdoor Conservation Association (EOCA). Das Geld soll in Naturschutzprojekte der EOCA fließen, deren Ziel die Bekämpfung der Plastikverschmutzung in der Umwelt ist.


Patagonia fordert weniger Konsum

Seit mehreren Jahren führt Patagonia bereits konsumkritische Gegenaktionen zum Black Friday durch. In diesem Jahr appelliert das Unternehmen mit der "Buy less demand more"-Kampagne, weniger zu konsumieren und stattdessen mehr einzufordern.

Kunden von Patagonia sollen demnach von Textilherstellern mehr Qualität für langlebigere Produkte, die ethische Herstellung und die Verwendung nachhaltiger Materialien einfordern, um die negativen Auswirkungen der Bekleidungsindustrie auf den Planeten zu minimieren.