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02.11.2016

Österreichischer Alpenverein ehrt Bergretter

Seit 93 Jahren verleiht der Österreichische Alpenverein im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung das Grüne Kreuz, eine der höchsten Auszeichnungen für Bergretter. Besondere, schwierige Bergungen, bergsteigerische Kompetenz und Einsatzbereitschaft werden mit dieser Auszeichnung honoriert. Am 29. Oktober wurden drei Bergrettungsleute aus Vorarlberg, Tirol und Salzburg geehrt.
 
 
Gilbert Posch (mitte) wird von Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora (links) und Vizepräsident Erich Wetzer (rechts) mit dem Grünen Kreuz geehrt; Foto: G.Benedikter
Aktuell versehen insgesamt mehr als 12 500 Bergretterinnen und Bergretter in 291 Ortsstellen ihren Dienst und all jene Helfer setzen sich, indem sie anderen zur Hilfe eilen oder sich auf diese Hilfe vorbereiten, mit jedem Einsatz den alpinen Gefahren aus. Diese Selbstverständlichkeit, mit der Bergretterinnen und Bergretter Risiken auf sich nehmen, resultiert aus einer Solidarität, die in der Bergsteiger-Gemeinschaft eine lange Tradition hat und große Anerkennung verdient.

Strenge Kriterien bei der Vergabe des Ehrenzeichens

Drei Bergretter, die diese und ähnlich herausragende Leistungen erbracht haben, dürfen sich 2016 über eine besondere Würdigung freuen. Das Grüne Kreuz gilt aufgrund der anspruchsvollen Auswahlkriterien als eine der renommiertesten Auszeichnungen im Bergrettungswesen. Voraussetzung dafür sind »mehrmalige, außerordentlich schwierige alpine Rettungen oder Bergungen, wobei eine deutliche Überschreitung der durchschnittlichen Pflichterfüllung gegeben sein muss.« In den 93 Jahren seit Einführung des Grünen Kreuzes wurden erst 501 Personen damit ausgezeichnet.

Bei der Jahreshauptversammlung am 29. Oktober 2016 in Eisenstadt wurden folgende Personen mit dem Grünen Kreuz ausgezeichnet:
  • Rainer Schuchter, Bergrettung Schruns-Tschagguns, Vorarlberg
  • Gilbert Posch, Bergrettungs-Ortsstelle Innsbruck, Tirol
  • Franz Stotter, Bergrettungs-Ortsstelle Neukirchen am Großvenediger, Salzburg

Selbstloser Einsatz für Menschen in Bergnot

»Ehrenamtlichkeit ist ein vertrauter und bewährter Pfeiler unserer Alpenvereinsarbeit. Daher wissen wir sehr genau, dass die Arbeit der Bergretter keine Selbstverständlichkeit ist«, betont Alpenvereins-Vizepräsident Dr. Erich Wetzer. »Der Alpenverein drückt mit dieser Auszeichnung seinen Dank, seine Wertschätzung und seine Bewunderung aus, denn das, was die Frauen und Männer im Österreichischen Bergrettungsdienst, aber auch Piloten, Flugretter und Notärzte leisten, ist für den Alpenverein von außerordentlicher Bedeutung«, so Wetzer.

 
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