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27.08.2014

EUSALP - Was die EU mit den Alpen plant

EU-Bürger können über Alpenstrategie urteilen
 
 


Auf Berge steigen – was hat Politik damit zu tun? Relativ unbeachtet von den Medien läuft seit 16. Juli ein europaweites Abstimmungsverfahren zu einer Politik, die nicht mehr und nicht weniger planen will als die Zukunft der Alpen.  EUSALP nennt sich das Projekt. Dahinter steckt eine »Makroregionale Strategie für den Alpenraum«, wie sie beispielsweise auch schon für das Baltikum oder die Inselwelt Griechenlands erstellt wurde.

Es geht dabei nicht zuletzt um beträchtliche Fördergelder, die in die jeweiligen Regionen fließen – oder auch nicht.  Das Gute daran: Alle EU-Bürger sind dazu eingeladen, sich die EUSALP-Strategie anzusehen und ihr Urteil dazu abzugeben.
 

Verein zum Schutz der Bergwelt nimmt Stellung


Der Deutsche Alpenverein hat zur EUSALP noch nicht explizit Stellung bezogen, verweist aber auf den Verein zum Schutz der Bergwelt, der das Thema EUSALP im August in zwei Positionspapieren aufgearbeitet hat, insbesondere einer kritischen Denkschrift, zu lesen unter www.vzsb.de

»Alpenprofessor« und Kulturgeologe Prof. Dr. Werner Bätzing, aber auch der Vorsitzende des VzSB, Rudi Erlacher, sehen darin die EUSALP kritisch. So nehme die EUSALP beispielsweise auch Metropolregionen wie Mailand, Wien oder München mit in den Alpenraum auf, während die seit langem bestehende und funktionierende Alpenkonvention hier einen enger gefassten Alpenbegriff präferiert. 

Rudi Erlacher glaubt, das EUSALP ohnehin viel stärker dem wirtschaftlichen Wachstum denn dem ökologischen Schutz der Alpen verschrieben ist. Sein Plädoyer lautet: »Es muss nicht zusammenwachsen, was nicht zusammengehört«.