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31.03.2014

Drei Sieger beim Piolet d’Or

Steck, Slawinski und Welsted gewinnen in Courmayeur
 
 


Vom 26. bis 29. März 2014 wurde im italienischen Courmayeur, am Fuße des Montblanc, der prestigeträchtigste Preis im Alpinismus vergeben. Der große Favorit Ueli Steck, der für seinen Alleingang an der Annapurna Südwand (siehe BERGSTEIGER 12/13) nominiert war, musste sich den Preis mit den Kanadiern Raphael Slawinski und Ian Welsted teilen, die den bisher unbestiegenen K6 West (7040 m) in Pakistan im Alpinstil über den Nordwestgrat bestiegen.

Wie schon im Vorjahr wurde die goldene Eisaxt nicht für eine einzelne Leistung vergeben. In den letzten Jahren wurde die Veranstaltung wegen ihres Wettbewerbcharakters und der Unvergleichbarkeit alpiner Unternehmungen wiederholt kritisiert. Laut ihrer Charta zeichnet die Jury besonders »Abenteuerlust, Mut und den Sinn für Entdeckungen« aus, wobei besonders Unternehmungen mit »innovativen, neuen Routen und minimalem Equipment« berücksichtigt werden.

»Flaschensauerstoff, Fixseile und Träger« verurteilt die Charta dementsprechend. Stéphane Benoist und Yannick Graziani, die nur wenige Tage nach Steck ebenfalls die Annapurna Südwand im Alpinstil durchstiegen, erhielten eine besondere Erwähnung der Jury. John Roskelley, ein Pionier des Höhenbergsteigens in den 1970er und 80er Jahren, bekam als erster Amerikaner den »Walter Bonatti Lifetime Achievement Award« für sein Lebenswerk.