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26.02.2016

DM Skibergsteigen: Jennerstiere gesucht!

Am Samstag, den 27. Februar ist es wieder so weit: Bei der Deutschen Meisterschaft im Skibergsteigen am Jenner werden nicht nur die „Jennerstiere" gekürt, sondern auch die deutschen Meistertitel 2016 in der Wettkampfdisziplin „Individual" vergeben. Das traditionsreiche Rennen am Königssee wartet dabei mit einer Neuerung gegenüber den Vorjahren auf!
 
 
Der Aufstieg beim Jennerstier 2015 © DAV/Marco Kost
Damit das Rennen konform mit den Vorgaben des internationalen Verbandes ISMF ist, wurde die Strecke im oberen Teil komplett neu angelegt. Für die Rennläufer heißt das: zusätzliche Abfahrten und Anstiege, viele Wechsel und technische Passagen. Geblieben ist dabei der traditionelle Schlussanstieg zum Ziel bei der Bergstation ­– hier sind nach fast 1700 Höhenmetern im Renntempo dann wirklich noch einmal echte Stiere gefragt.

Ein Rennbeobachter der ISMF wird die neue Strecke zudem auf ihre Weltcuptauglichkeit prüfen, denn die ausrichtende DAV Sektion Berchtesgaden plant – zusammen mit der lokalen Tourismusregion und Sponsoren – das Rennen in den nächsten Jahren zum Weltcup zu entwickeln.

Höchstes Preisgeld für deutsches Skitourenrennen

Um bereits jetzt schon internationales Flair an den Jenner zu holen, ist der Jennerstier in diesem Jahr Teil des ISMF-Rennkalenders und zudem Teil des Austria Skitour Cup. Ebenfalls ein Novum für 2016: Mit insgesamt 3.200 € für die Tagesschnellsten wird das bislang höchste Preisgeld bei einem deutschen Skitourenrennen ausgeschüttet.

Für die Altersklassenpodien warten hochwertige Sachpreise der Rennsponsoren Dynafit und Camp. Es lohnt sich damit gleich mehrfach, bei dem Rennen zu starten!

Toni Palzer gilt als Favorit

Aus sportlicher Sicht geht am Wochenende an Lokalmatador Toni Palzer kein Weg vorbei: Der aktuell beste Allround-Skibergsteiger der Welt dürfte bei den Herren das Maß aller Dinge sein und geht als haushoher Favorit ins Rennen.

Anders ist die Situation bei den Damen: Hier bleibt es offen, wer von den gemeldeten Frauen aus Deutschland und Österreich das Rennen machen wird. Und vielleicht locken Preisgeld und neuer Streckenverlauf ja wieder den einen oder anderen internationalen Starter nach Berchtesgaden: In den letzten Jahren sorgten Läufer wie Nejc Kuhar (SLO) immer wieder für eine Überraschung im Gesamtklassement.

Neuer Streckenverlauf, extreme Verhältnisse

Interessant auch für Zuschauer: Durch den neuen Streckenverlauf ist ein Großteil der Strecke im oberen Teil von der Bergstation der Jennerbahn einsehbar. Aktuell bereitet dem lokalen Organisationskomitee allerdings der Schnee die meisten Sorgen – so wie es derzeit aussieht, wird die berüchtigte Abfahrt durch den Spinnergraben aufgrund von Schneemangel und gefrorenen Lawinenresten nicht möglich sein.

Dafür werden eventuell im oberen Streckenteil zusätzliche Abfahrten und Anstiege hinzukommen. Laut Auskunft von OK-Chef Bernhard Kühnhauser wird auf jeden Fall ein würdiges Meisterschafts-Rennen stattfinden können. Und was wäre der Jennerstier ohne extreme Verhältnisse?