Dean Potter: GoPro gibt neue Aufschlüsse über Base-Jumping Unfall

Eigentlich ist Base-Jumping und Wingsuit-Fliegen im Yosemite National Park (wie in jedem amerikanischen Nationalpark auch) verboten. Doch nicht zum ersten Mal hatte sich der Extremsportler Dean Potter über dieses Verbot hinweggesetzt und sprang am vergangenen Samstag Abend zusammen mit Graham Hunt vom Taft Point, einem gut 900 Meter hohen Aussichtspunkt im Yosemite National Park. Mit einem Wingsuit und Rettungs-Fallschirm ausgestattet, wollten die beiden eine Felsspalte durchfliegen und danach mit dem Fallschirm zu Boden gleiten. 

Wie das GoPro-Video zeigt, touchierte Graham dabei einen Felsvorsprung und kam ins Trudeln. Das brachte auch Potter aus dem Gleichgewicht, dabei kamen beide vom Kurs ab und prallten gegen die Felswand.

Todesnähe als "höchste Form der Spiritualität"

Potter war bekannt für seine äußerst riskanten Manöver. 2006 verlor er nach der Free-Solo-Begehung des Delicate Arch sogar seinen Sponsor Patagonia, weil Potter seiner Vorbild-Rolle nicht mehr gerecht würde. Potter selbst sagte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung im Jahr 2013: "Seit mehr als zwei Jahrzehnten mache ich die gefährlichsten Outdoor-Kunststücke, manche sagen, ich sei irgendwie verrückt und verantwortungslos", [...] "Ich hatte aber niemals eine ernsthafte Verletzung - weil ich immer auf meine innere Stimme gehört habe." Die Todesnähe bei seinen Sprüngen empfand er als "höchste Form der Spiritualität".