DAV-Bergunfallstatistik 2022: Unfallzahlen auf Rekordhoch
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Die DAV-Hauptversammlung war geprägt von einem starken Engagement für den Klimaschutz. Der renommierte Klimawissenschaftler Prof. Georg Kaser präsentierte alarmierende Fakten zur globalen Klimaveränderung und betonte die Dringlichkeit des Handelns. In einer historischen Entscheidung wurde der Klimaschutz offiziell in die Satzung des DAV aufgenommen, was die 2021 beschlossene Klimaschutzstrategie weiter stärkt.
Der DAV und seine Sektionen verursachten 2022 etwa 51.000 Tonnen CO2, hauptsächlich durch Reisen im Rahmen von Veranstaltungen. Als Reaktion darauf hat der Verband das Ziel, bis 2026 30% seiner Emissionen zu reduzieren. Zusätzlich wurde eine Unterstützung für ein Tempolimit auf Autobahnen beschlossen, was den Fokus auf umweltfreundlichere Mobilität unterstreicht.
Die Inflation und der damit verbundene Kostendruck auf den DAV waren weitere Hauptthemen. Es wurden Sparmaßnahmen beschlossen, darunter eine Reduzierung der Erscheinungsfrequenz des Mitgliedermagazins "Panorama". Gleichzeitig erhöht der Bundesverband seinen Etat, um den gestiegenen Kosten in den Bereichen Kursbetrieb, Hüttensanierung und Betrieb von Hütten und Kletterhallen entgegenzuwirken.
Erkennend, dass Mountainbiken nicht nur in den Alpen, sondern auch in städtischen Gebieten an Bedeutung gewinnt, hat der DAV beschlossen, eine Strategie zur Förderung von MTB-Sportstätten in urbanen Räumen zu entwickeln. Dieser Schritt soll dazu beitragen, den Druck auf Natur und Landschaft zu verringern und gleichzeitig den Klimaschutz zu unterstützen.
Die Hauptversammlung wählte neue Mitglieder in das DAV-Präsidium. Wolfgang Arnoldt und Annika Quantz wurden als Vizepräsident*innen gewählt. Andrea Händel wurde als neue Hauptgeschäftsführerin ernannt, eine Entscheidung, die die kontinuierliche Führung und Erfahrung im Verband sicherstellt.
Der DAV würdigte auch herausragende Leistungen im Bereich der Inklusion. Drei Projekte erhielten Anerkennung für ihre Beiträge zur Integration von Menschen mit Handicap in den Bergsport.
Das "Grüne Kreuz" für besondere Verdienste in der Bergrettung wurde dieses Jahr an Achim Tegethoff von der Bergwacht Marquartstein verliehen, eine Würdigung seiner über 40-jährigen Hingabe und Leistungen.
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