Via ferrata degli Alleghesi und Via ferrata Tissi
Zwei Klettersteigklassiker in den Dolomiten
© Eugen E. Hüsler
Krampenpassage an der Via ferrata Alleghesi
Krampenpassage an der Via ferrata Alleghesi
Charakter/Schwierigkeiten: Top-Tour auf die Civetta, einen der schönsten Dolomitengipfel! Ausgeprägt alpine Unternehmung, die Bergerfahrung und gute Kondition voraussetzt. »Alleghesi« nur mäßig schwierig, aber sehr lang, K3, »Tissi« etwas anspruchsvoller, K4. Besonders lohnend mit Übernachtung auf der Torrani-Hütte, als Tagestour nur für Konditionsbolzen.
Via ferrata degli Alleghesi: Der Auftakt ist senkrecht, aber bestens gesichert; dann leiten die Drahtseile in den ersten langen Kamin. In der Folge wechseln Steilpassagen ab mit kurzen Querungen; ein enger, gut fünfzig Meter hoher Kamin wird an Eisenbügeln durchstiegen. Nach oben hin nimmt die Steilheit allmählich ab; man quert in eine Geröllmulde, aus der eine Spur hinauf zum Hauptkamm des Massivs leitet. Packender Tiefblick auf Álleghe und seinen See. Den Drahtseilen folgend in die Westflanke des Massivs, unter der Punta Tissi (2992 m) hindurch, dann auf den Grat und über die letzten leichten Felsstufen zum Gipfel der Civetta.
Via ferrata Tissi: Über Schrofen und Geröll steigt man ab zum Rifugio Torrani (2984 m). Wenig unterhalb, an der Senke des Pian di Tenda, leitet eine Spur halblinks auf ein Bandsystem. Es führt hinaus und hinab in einen wilden Felswinkel unter einer schwarzen, wasserüberronnenen Mauer. Hier rechts zunehmend steiler abwärts (zwei senkrechte Felsstufen). Ein kleiner Überhang leitet auf eine steile Felsrampe. Über Schrofen und Geröll zur letzten Felspassage, dann ist der Grund des Geröllkars Van delle Sasse erreicht (2620 m).
Abstieg: Einer deutlichen Spur folgend hinüber in die Forcella delle Sasse (2476 m). Jenseits der markanten Scharte geht’s steil-steinig bergab. Erst nach und nach wird der Untergrund etwas stabiler, aus der Geröllspur ein kleiner Weg und an der Forcella della Grava schließlich eine Sandpiste. Auf ihr zurück zur Alm von Grava.
Über zwei Klettersteig auf die Civetta
- Schwierigkeit: Mittel bis anspruchsvoll (K3/K4)
- Dauer: 10 Std.
- Höhendifferenz: 1600Hm
- Ausrüstung: komplette Klettersteigausrüstung, Helm
- Talort: Forno di Zoldo (858 m)
- Ausgangspunkt: Malga della Grava (1627 m), Anfahrt von Chiesa an der Nordrampe der Duràn-Passstraße
- Öffentliche Verkehrsmittel: keine
- Gehzeiten: gesamt 10 Std. (Malga della Grava – Einstieg 2½ Std., »Via ferrata degli Alleghesi« 3½ Std., Civetta – »Via ferrata Tissi« – Van delle Sasse 2 Std., Van delle Sasse – Forcella delle Sasse – Malga della Grava 2 Std.)
- Beste Jahreszeit: Juli bis September
- Karte/Führer: Tabacco 1:25 000, Blatt 015 »Marmolada – Pelmo – Civetta«. Eugen E. Hüsler/Manfred Kostner »Top-Klettersteige Dolomiten«, Bruckmann Verlag, München
- Fremdenverkehrsamt: Consorzio Val di Zoldo Turismo, I-32010 Zoldo Alto; Tel. 00 39/04 37/78 91 45, www.valdizoldo.net
- Hütte: Rifugio Torrani (2984 m), Anfang Juli bis Mitte September; Tel. 0039/04 37/78 91 50
Via ferrata degli Alleghesi und Via ferrata Tissi
Zustieg: Von der Malga della Grava (1627 m) zunächst auf einer Sandstraße sanft bergan in das gleichnamige Joch, wenig weiter, bei der Talstation der Hüttenseilbahn, rechts, am Col Grand (1927 m) wieder links und hoch über dem Valle Civetta bergan. Unter dem Felsfuß der Crepa Busa ins Hochkar Busa del Zuitón und über Schrofen zum Einstieg der »Ferrata Alleghesi«.Via ferrata degli Alleghesi: Der Auftakt ist senkrecht, aber bestens gesichert; dann leiten die Drahtseile in den ersten langen Kamin. In der Folge wechseln Steilpassagen ab mit kurzen Querungen; ein enger, gut fünfzig Meter hoher Kamin wird an Eisenbügeln durchstiegen. Nach oben hin nimmt die Steilheit allmählich ab; man quert in eine Geröllmulde, aus der eine Spur hinauf zum Hauptkamm des Massivs leitet. Packender Tiefblick auf Álleghe und seinen See. Den Drahtseilen folgend in die Westflanke des Massivs, unter der Punta Tissi (2992 m) hindurch, dann auf den Grat und über die letzten leichten Felsstufen zum Gipfel der Civetta.
Via ferrata Tissi: Über Schrofen und Geröll steigt man ab zum Rifugio Torrani (2984 m). Wenig unterhalb, an der Senke des Pian di Tenda, leitet eine Spur halblinks auf ein Bandsystem. Es führt hinaus und hinab in einen wilden Felswinkel unter einer schwarzen, wasserüberronnenen Mauer. Hier rechts zunehmend steiler abwärts (zwei senkrechte Felsstufen). Ein kleiner Überhang leitet auf eine steile Felsrampe. Über Schrofen und Geröll zur letzten Felspassage, dann ist der Grund des Geröllkars Van delle Sasse erreicht (2620 m).
Abstieg: Einer deutlichen Spur folgend hinüber in die Forcella delle Sasse (2476 m). Jenseits der markanten Scharte geht’s steil-steinig bergab. Erst nach und nach wird der Untergrund etwas stabiler, aus der Geröllspur ein kleiner Weg und an der Forcella della Grava schließlich eine Sandpiste. Auf ihr zurück zur Alm von Grava.
Artikel aus Bergsteiger Ausgabe 10/2013. Jetzt abonnieren!
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