Klettersteig im Berner Oberland
Der Tälli - ältester Klettersteig der Schweiz
© Eugen E. Hüsler
1993 wurde der Tälli als erster Schweizer Klettersteig gebaut.
1993 wurde der Tälli als erster Schweizer Klettersteig gebaut.
Charakter/Schwierigkeiten: Landschaftlich sehr schöner Klettersteig, in klassischem Stil angelegt, mit 14 Leitern, Eisenbügeln, Stiften und Drahtseilen bestens gesichert. Die Hauptschwierigkeiten des Tälli finden sich im untersten Abschnitt; beim Rückweg (Gegenanstieg) ist dann vor allem Kondition verlangt. Alternativer Abstieg zur Engstlenalp (Postbus).
Der Tälli in den Urner Alpen:
Tourenverlauf des Tälli-Klettersteigs:
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- Schwierigkeit: Mittel (K3)
- Höhendifferenz: 1050 Hm
- Dauer: 6½ Std.
- Ausrüstung: komplette Klettersteigausrüstung, Helm
- Talort: Innertkirchen (625 m) im Haslital
- Ausgangspunkt: Bergstation der Tälli-Seilbahn (1720 m)
- Öffentliche Verkehrsmittel: Linienbus Meiringen – Innertkirchen – Gadmen mit Halt an der Talstation der Tälli-Seilbahn
- Gehzeiten: Gesamt 6½ Std. (Zustieg 1 Std., »Tälli- Klettersteig« 3 Std., Abstieg/Rückweg 2½ Std.)
- Beste Jahreszeit: Mitte/Ende Juni bis Mitte Oktober
- Karte/Führer: Swisstopo 1:50 000, Blatt 255 T »Sustenpass«. Eugen E. Hüsler »7 x 7 Genussklettersteige«, Bruckmann Verlag, München
- Fremdenverkehrsamt: Tourist Information Meiringen, Bahnhofplatz 12, CH-3860 Meiringen; Tel. 00 41/33/9 72 50 50, www.haslital.ch
- Hütte: Tällihütte (1726 m), Anfang Mai bis Mitte Oktober; Tel. 0 33/9 75 14 10, www.taelli.com
- Zustieg: Von der Tällihütte (1726 m) im Haslital auf weiß-blau-weiß markiertem Weglein schräg bergan gegen die Gadmerflue. Zuletzt über eine Rinne (im Frühsommer Schnee) und Schrofen zum Einstieg (ca. 2045 m) im Rücken des Wandvorbaus.
Tälli-Klettersteig: Durch eine kurze, aber etwas knifflige Rinne zur ersten Leiter, dann auf einem Band luftig nach rechts. Zunächst noch sehr steil, aber gut gesichert, dann leichter über Aufschwünge und Bänder aufwärts zur Rastbank (ca. 2240 m) in einer kleinen Grotte. Den Sicherungen folgend über eine Felsstufe auf das nächsthöhere Grasband; man folgt ihm unter gewaltigen Felsmauern nach rechts zu einer steilen Verschneidung. Drei Leitern helfen über den glatten Aufschwung auf eine breite Rippe.
Über sie zurück zur Wand, dann querend zur nächsten Sprossenfolge. Über insgesamt vier Leitern gewinnt man ein weiteres Band, dem man um ein aussichtsreiches Eck herum folgt. Beim Routenbuch (ca. 2450 m) geht’s gleich wieder in steiles Felsgelände; über fünf Leitern hinauf zum Gipfelgrat und zum höchsten Punkt (ca. 2540 m).
Abstieg: Nordseitig an dem steinigen Rücken abwärts zu einer Markierungsstange, dann links über einen Schrofenhang in einen Graben. In ihm bergab (kurze Kletterstelle, I) und hinaus zu einer Verzweigung (Wegzeiger). Hier links (rechts zur Engstlenalp) und an einem Wiesenhang (Flora!) weiter abwärts bis zum Felsfuß (1921 m), wo rechts der Weg von der Engstlenalp mündet. Mit ihm hinauf ins Sätteli (2119 m), wo man auf die Südseite der Gadmerflue wechselt. Über Kehren hinab ins Almgelände und zurück zur Tällihütte.
Artikel aus Bergsteiger Ausgabe 10/2013. Jetzt abonnieren!
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