Bergtour auf's Wilde Mannle
Breslauer Hütte - Logenplatz im Ötztal
© Adobe Stock / Fotolyse
Der Gipfel des 3023 Meter hohen Wilden Mannle ist felsig.
Der Gipfel des 3023 Meter hohen Wilden Mannle ist felsig.
Die Wildspitze ist ein Berg der Superlative – höchster Gipfel in Tirol und zweithöchster in Österreich. Der zentrale Berg der Ötztaler Alpen hat gleich zwei Gipfel: den 3770 Meter hohen, felsigen Südgipfel und den firnüberzogenen Nordgipfel.
Im Jahr 1848 gelang dem Ötztaler Bauern Leander Klotz von den Rofenhöfen die Erstbesteigung des Südgipfels, 17 Jahre später auch die des Nordgipfels, der damals noch höher war, durch Abschmelzung aber heute fünf Meter niedriger als der Südgipfel ist. Was bleibt bei so viel Prominenz einem kleinen Berg wie dem Wilden Mannle, das gerade mal 3019 Meter auf die Landkarte bringt? Dieser kleine Gupf am Ende des langen Südgrats des Taufkarkogels ist der ideale Aussichtsbalkon auf den Rofenkarferner, der in mächtigen Kaskaden und Eisbrüchen zu Tal stürzt.
Die Breslauer Hütte ist Ausgangspunkt für das Wilde Mannle. Foto: Adobe Stock / Fotolyse
Darüber steht prachtvoll die Ostwand der Wildspitze. Näher kann der Bergwanderer der Wildspitze nicht kommen als auf diesem kleinen Gesellen. Um der Verwandtschaft mit seiner schönen großen Schwester gerecht zu werden, umgibt sich unser Logenplatz mit einem kleinen Felsgürtel und beschert uns damit eine anregende, leichte Kletterei.
Der Seufertweg endet am Vernagtbach, dem wasserreichen Abfluss des mächtigen Vernagtferners. Hier treffen wir auf den Hüttenweg zur Vernagthütte und steigen auf diesem über die Rofenhöfe –wo einst der Wildspitze-Erstbesteiger, jener Leander Klotz, lebte – hinunter nach Vent.
Abstieg: Im Abstieg durchqueren wir die Blockhalde nach Norden bis uns die Markierungen den Weg nach links in die Westflanke weisen, ein Drahtseil hilft uns über einige Felsplatten hinweg. Über die Gratschneide eines Moränenrücken steigen wir in das Rofenkar ab, überqueren den Rofenbach und erreichen nach einem kurzen Aufstieg die Breslauer Hütte. Der Seufertweg quert zunächst das Mitterkar unter der Wildspitze und dann leicht ausgesetzt die felsige Südflanke des Vorderen Brochkogels. Um eine Kante herum gelangen wir in sanftes Wiesengelände mit einem romantischen Seenauge, dann senkt sich der Weg langsam zum schäumenden Vernagtbach hinab. Am Bach treffen wir auf den Hüttenweg der Vernagthütte, auf dem wir zu den Rofenhöfen absteigen. Auf einer Hängebrücke überqueren wir die tiefe Schlucht des Rofenbaches und wandern durch liebliches Almgelände hinaus nach Vent.
Im Jahr 1848 gelang dem Ötztaler Bauern Leander Klotz von den Rofenhöfen die Erstbesteigung des Südgipfels, 17 Jahre später auch die des Nordgipfels, der damals noch höher war, durch Abschmelzung aber heute fünf Meter niedriger als der Südgipfel ist. Was bleibt bei so viel Prominenz einem kleinen Berg wie dem Wilden Mannle, das gerade mal 3019 Meter auf die Landkarte bringt? Dieser kleine Gupf am Ende des langen Südgrats des Taufkarkogels ist der ideale Aussichtsbalkon auf den Rofenkarferner, der in mächtigen Kaskaden und Eisbrüchen zu Tal stürzt.
Die Breslauer Hütte ist Ausgangspunkt für das Wilde Mannle. Foto: Adobe Stock / Fotolyse
Darüber steht prachtvoll die Ostwand der Wildspitze. Näher kann der Bergwanderer der Wildspitze nicht kommen als auf diesem kleinen Gesellen. Um der Verwandtschaft mit seiner schönen großen Schwester gerecht zu werden, umgibt sich unser Logenplatz mit einem kleinen Felsgürtel und beschert uns damit eine anregende, leichte Kletterei.
Rundtour Breslauer Hütte
Zwei Wege, zu einer Rundtour verbunden, ermöglichen uns eine spannende Überschreitung, die an der Breslauer Hütte mit einem möglichen Einkehrschwung endet. Wen bis dahin die Ötztaler Alpen in ihren Bann geschlagen haben, schließt noch den aussichtsreichen Seufertweg an. Auf den begrünten Moränen nutzen zahlreiche Blumen den kurzen Bergsommer zu einer schier unglaublichen Prachtentfaltung.Der Seufertweg endet am Vernagtbach, dem wasserreichen Abfluss des mächtigen Vernagtferners. Hier treffen wir auf den Hüttenweg zur Vernagthütte und steigen auf diesem über die Rofenhöfe –wo einst der Wildspitze-Erstbesteiger, jener Leander Klotz, lebte – hinunter nach Vent.
Bergtour auf's Wilde Mannle
Aufstieg: Nach der Sesselliftauffahrt nach Stablein wandern wir zunächst Richtung Breslauer Hütte bis zu einem Wegweiser, biegen rechts ab und erreichen über begrünte Hänge einen schottrigen Rücken, über den wir zu einem Felsriegel aufsteigen. Die roten Markierungen lotsen uns geschickt durch die Felsblöcke, eine etwas ausgesetzte Stelle ist durch ein Drahtseil entschärft, dann legt sich das Gelände etwas zurück und über einen letzten Schotterhang erreichen wir das Wilde Mannle. Vor uns breitet sich eine weite Blockhalde aus mit sonnengewärmten Felsplatten, die zu ausgiebiger Rast einladen.Abstieg: Im Abstieg durchqueren wir die Blockhalde nach Norden bis uns die Markierungen den Weg nach links in die Westflanke weisen, ein Drahtseil hilft uns über einige Felsplatten hinweg. Über die Gratschneide eines Moränenrücken steigen wir in das Rofenkar ab, überqueren den Rofenbach und erreichen nach einem kurzen Aufstieg die Breslauer Hütte. Der Seufertweg quert zunächst das Mitterkar unter der Wildspitze und dann leicht ausgesetzt die felsige Südflanke des Vorderen Brochkogels. Um eine Kante herum gelangen wir in sanftes Wiesengelände mit einem romantischen Seenauge, dann senkt sich der Weg langsam zum schäumenden Vernagtbach hinab. Am Bach treffen wir auf den Hüttenweg der Vernagthütte, auf dem wir zu den Rofenhöfen absteigen. Auf einer Hängebrücke überqueren wir die tiefe Schlucht des Rofenbaches und wandern durch liebliches Almgelände hinaus nach Vent.
So bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand!Die aktuellen Neuigkeiten von BERGSTEIGERauch auf Facebook.Klicken Sie aufNein, ich möchte kein Facebook Fan werden.Ich bin schon Fan.Vielen Dank.Alle Infos zum Wildes Mannle (3023m) und Breslauer Hütte
So bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand!
Die aktuellen Neuigkeiten von BERGSTEIGER
auch auf Facebook.
Klicken Sie auf
Nein, ich möchte kein Facebook Fan werden.
Ich bin schon Fan.
Vielen Dank.
- Schwierigkeiten: Lange Bergtour mit kurzen Felspassagen, Abstieg nach Vent über den Seufertweg überwiegend leicht
- Ausrüstung: normale Wanderausrüstung, gute Bergschuhe
- Talort: Vent (1896 m), am Ende des Venter Tals, einem Seitental des Ötztals
- Ausgangspunkt: großer Parkplatz an der Talstation des Sessellifts
- Höhenunterschied: 750 Hm bergauf, 1150 Hm bergab
- Gehzeiten: 7 1⁄2 Std. (2 Std. bergauf, 5 1⁄2 Std. bergab)
- Beste Jahreszeit: Juli bis September
- Karte: Alpenvereinskarte 1:25 000, Blatt 30/6 »Ötztaler Alpen, Wildspitze«
- Touristinformation: Tourismusbüro Vent, Tel. 00 43/52 54/81 93, www.vent.at
- Hütten:
- Bergrestaurant Auf Stablein (2356 m)
- Breslauer Hütte (2840 m), DAV, bewirtschaftet von Mitte Juni bis Ende September, Tel. 00 43/52 54/81 56;
- Gasthäuser Rofenhöfe
- Charakter/Besonderheiten: Diese Tour durch leicht erreichbares hochalpines Gelände zeichnet sich durch außergewöhnliche landschaftliche Schönheit aus.
Evamaria Wecker
Artikel aus Bergsteiger Ausgabe 09/2010. Jetzt abonnieren!
Mehr zum Thema