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26.05.2015

14 Touristen am Watzmann gerettet

14 indonesische Studenten waren am Pfingstwochenende am Watzmann in Berchtesgaden in Bergnot geraten und lösten einen der größten Einsätze aus, die die Bayerische Polizeihubschrauber-Staffel seit jeher absolviert hatte.
 
 
Die Watzmann-Überschreitung ist keine leichte Tour (©Berchtesgadener Land Tourismus)
Eine Gruppe indonesischer Studenden war am Sonntag trotz schlechter Wetterbedingungen zu einer Tour auf den Watzmann aufgebrochen. Die 14 Männer zwischen 23 und 25 Jahren waren laut Polizei mit völlig ungeeignetem Schuhwerk und viel zu schweren Rucksäcken unterwegs. Gegen Nachmittag kamen die Studenten an der Kührointalm an, wo sie eine Rast einlegten. Obwohl das Wetter sich immer weiter verschlechterte, setzten sie ihre Tour anschließend in Richtung Watzmannkar fort. Der immer dichter werdende Nebel, sowie einsetzender Schneefall verschlechterte die Sicht zunehmend, im Steilgelände am Kederbichl auf rund 1.800 Metern Höhe verlor die Gruppe schließlich die Orientierung und setzte einen Notruf ab.

Neben der Bergwacht wurde auch die Polizeihubschrauberstaffel und eine Alpine Einsatzgruppe der Polizei alarmiert. Einem erstem Trupp von Bergwachthelfern gelang es schließlich, zu der Gruppe aufzusteigen und in dem Gelände durch lautes Rufen Kontakt aufzunehmen. Kurz darauf trafen auch die Hubschrauber der Polizei ein, die mit einer Wärmebildkamera bei bereits einsetzender Dunkelheit die Studenten in dem Gelände ausfindig machten.

In dreier-Gruppe wurden die Männer per Seilwinde an Bord des Helikopters geholt und zur Kührointalm geflogen, wo sie mit warmem Tee und Decken versorgt wurden. Der Rettungseinsatz dauerte gut vier Stunden.

Erst im vergangenen Oktober war eine Gruppe Stundenten am Watzmann in einen Schneesturm geraten und musste gerettet werden. Auch sie waren mit unzureichender Ausrüstung und Bergerfahrung zu der anspruchsvollen Überschreitung des Watzmanns aufgebrochen.
 
Viktoria Hingerl