Wandern auf Teneriffa: abwechslungsreiche Touren | BERGSTEIGER Magazin

Wandern auf Teneriffa: abwechslungsreiche Touren

Teneriffa ist eine sehr vielseitige Insel. Urlauber, die während ihrer Reise nicht nur am Strand liegen möchten, schätzen sie wegen der fantastischen Natur und den interessanten Sehenswürdigkeiten, die man auf zahlreichen Wanderwegen auf der gesamten Insel erkunden kann.
 
Sonnenuntergang auf Teneriffa © pixabay.com
Sonnenuntergang auf Teneriffa

Auf der größten Kanareninsel gibt es für Wanderneulinge und echte Profis sowie für Familien viele geeignete Touren. Neben Rundwegen, bei denen kaum Höhenmeter überwunden werden müssen, gibt es außerdem steile Bergtouren. Am Vulkan Pico Viejo kann man beispielsweise kurze Touren unternehmen. Die karge Landschaft dort ist geprägt von vulkanischem Gestein, wird aber immer wieder von grünen Kiefern durchbrochen, was einen beeindruckenden Anblick darstellt. Des Weiteren gibt es dort Tuffsteingebilde, die entfernt an eine Mondlandschaft erinnern.

Einige Wanderwege führen zum Beispiel durch das Anaga-Gebirge, dessen Wald hauptsächlich aus Lorbeerbäumen besteht, oder vorbei an Sehenswürdigkeiten wie dem Drachenbaum Drago Milenario. Dieser soll angeblich etwa 800 Jahre alt sein und ist das Wahrzeichen der Insel. Die Stadt San Cristóbal de la Laguna wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und zeichnet sich durch zahlreiche Museen, ein lebendiges Nachtleben, gut erhaltene alte Gebäude sowie den Bauernmarkt an der Plaza del Cristo aus. Diese Region ist zudem Ausgangspunkt für viele schöne Wanderungen.

Da in Teneriffa ganzjährig warmes gemäßigtes Wetter vorherrscht, kann man jederzeit anreisen und zum Beispiel ganz einfach online eine passende Wandertour buchen. Besonders schöne Wege sind unter anderem die folgenden.

Besteigung des Pico del Teide

Der Pico del Teide ist mit 3718 Metern der höchste Vulkan Spaniens. Wer in Teneriffa wandern geht, sollte diesen nicht auslassen. Denn landschaftlich hat diese Tour viel zu bieten. Das Lavagestein, auf dem man sich bewegt, leuchtet in Farbtönen wie orange, braun, weiß oder grün und ist immer bizarrer geformt, je höher man kommt.

Ab der Rambleta, einer Seilbahnstation mit dazugehöriger Aussichtsplattform, darf man nur mit einer Genehmigung von der Nationalparkverwaltung weiter gehen. Hat man den Krater und damit den höchsten Punkt der Insel erreicht, kann man eine fantastische Aussicht über Teneriffa, die wüste Vulkanlandschaft sowie die Nachbarinseln genießen. Es ist möglich und empfehlenswert, sich einer geführten Wanderung anzuschließen.

  • Dauer: 5 Stunden
  • Höhenmeter: 1400 m Aufstieg, 219 m Abstieg
  • Strecke: 9,5 km
  • Schwierigkeit: schwer
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Montaña Blanca
  • Ausrüstung: Warme Kleidung, Sonnenschutz, genügend Verpflegung
  • Sicherheitshinweise: Nicht begehbar bei Eis, Schnee, Sturm, Nebel;
    bei Anzeichen der Höhenkrankheit (Kopfschmerzen, Übelkeit) Pause einlegen oder umkehren

Wanderung in der Schlucht von Masca

Der Einstieg in die Schlucht von Masca befindet sich im gleichnamigen Ort in der Nähe des Kirchplatzes. Es wird auch „das versteckte Dorf“ genannt und befindet sich in einer prächtigen Berglandschaft. Bringt man etwas Zeit mit, kann man sich das idyllische Städtchen ansehen und in einer Bar traditionelle Ziegenkäse-Gerichte kosten. Außerdem kann man dort ein Bootsticket für den Rückweg kaufen. Der Weg ist gesäumt von Dattelpalmen, die Schatten spenden.

Nach dem Passieren einer kleinen Staumauer bietet dieser Wanderweg eine beeindruckende Sicht in die tiefe Schlucht. Die Felsformationen sind atemberaubend, Flora und Fauna abwechslungsreich. Ein Fels wird aufgrund seiner Kontur „Der Elefant“ genannt. Hat man die Schlucht durchquert, erblickt man den Atlantik und gelangt an den Strand Playa de Masca. Dort kann man sich vor einer Insel, die rechts des Strandes liegt, im Wasser abkühlen und dann den Weg zurück ins Dorf antreten.

  • Dauer: 5 ½ Stunden
  • Höhenmeter: 806 m Aufstieg, 806 m Abstieg
  • Strecke: 8,5 km
  • Schwierigkeit: mittelschwer
  • Ausgangspunkt: Kirchplatz in Masca im Tenogebirge
  • Ausrüstung: Knöchelhohe Wanderschuhe, Badesachen
  • Sicherheitshinweise: Nicht geeignet bei Regen oder starkem Wind

Tour nach Chinamada

Diese familienfreundliche Tour startet in dem kleinen Ort Las Carboneras. Teilweise führt der Weg durch Waldgebiet und bietet einen spektakulären Blick auf das Anaga-Gebirge. Das Dorf Chinamada ist kulturell sehr interessant, denn die Menschen dort wohnen in Höhlen. Deren Eingang wird durch eine Wand mit Tür und Fenster verschlossen.

In der Nähe des Dorfes gibt es außerdem den Aussichtspunkt Mirador de Aguaide, von welchem man bis nach Punta del Hidalgo blicken kann. Der Rückweg von Chinamada nach Las Carboneras führt über eine wenig befahrene Straße, von der aus man den Roque de Taborno, das sogenannte Matterhorn von Teneriffa, bestaunen kann.

  • Dauer: 2 ¼ Stunden
  • Höhenmeter: 692 m Aufstieg, 962 m Abstieg
  • Strecke: 7,7 km
  • Schwierigkeit: leicht
  • Ausgangspunkt: Kirchplatz in Las Carboneras
 
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