Grandiose Bergtour in den Lechtaler Alpen: Durch das Fundaistal auf den Muttekopf
Der Aufstieg zum Muttekopf ist auch geologisch äußerst interessant.
Der Muttekopf ist geprägt durch Konglomeratgesteine der Gosauschichten. Als Konglomerat wird ein grobkörniges Gestein bezeichnet, das aus mindestens 50% gerundeten Komponenten wie Kies oder Geröll besteht und durch eine feinkörnige Masse verbunden ist.
Die Gosau-Schichten stellen eine geologische Formation dar, dabei unterscheidet man zwischen den Unteren und Oberen Gosau-Schichten. Sie kommen in den Nördlichen Kalkalpen vor. Der Muttekopf hat mit seinen 2.774 m das höchstgelegene Gosauvorkommen.
Besonders eindrucksvoll: Die Fundaisplatten am Weg zum Muttekopf. Foto: www.mafia-photography.com
Die Bergtour im Detail
Schwierigkeit: schwierig
Dauer: 7-9 Stunden
Höhendifferenz: 1500 Hm im Auf- und Abstieg
Charakter: Abwechslungsreiche Tour, die sowohl in der Länge als auch im Anspruch nicht unterschätzt werden sollte und Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt.
Ausgangspunkt: Boden (1356 m)
Aufstieg: Man steigt vom kleinen Parkplatz in Boden oder Pfafflar durch das Fundaistal in südliche Richtung, bis man zu den Fundaisplatten gelangt. Hier zweigt man in östliche Richtung ab, um durch die beeindruckenden Küblerwände in die Muttekopfscharte - 2.630 m - zu gelangen. Der Weg durch die geologisch interessanten Küblerwände ist an einigen Stellen seilversichert.
Die wechselnden Gesteinsarten und die bizarre Schichtung lassen keine Langeweile aufkommen. Im Westen wird die Aussicht von der Großen Schlenkerspitze dominiert. Der Weg ist gut markiert sowohl durch offizielle Markierungen, als auch durch prächtige „Steinmandln“. Der Weg verlangt sicheres Steigen.
Mächtig: das Massiv der Großen Schlenkerspitze im Westen. Foto: www.mafia-photography.com
Die Steinmandl – pyramidenförmige Aufschichtungen von Steinen - werden so aufgestellt, dass man auch bei schlechter Sicht den Weg finden kann. Das „Dazulegen“ von einem Stein beim Vorbeigehen sorgt für eine laufende Erneuerung der Steinmandl und ist zugleich eine kleine, symbolisch gute Tat für die kommenden Wanderer.
Abstieg: Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg.
Steinmandl entlang des Weges erleichtern die Orientierung. Foto: www.mafia-photography.com
Weitere Informationen zur Tour gibt es hier
Hinweis: Diese Tour wurde im Rahmen einer Medienkooperation von Bergsteiger und Lechtal Guiding veröffentlicht.