Frühe Sternstunde des namenlosen Alpinismus
Hochtour auf den Ankogel
© Mark Zahel
Über dem Wolkenmeer – zum Gipfel des Ankogel ist es nicht mehr weit; hinten das Südliche Schwarzhorn
Über dem Wolkenmeer – zum Gipfel des Ankogel ist es nicht mehr weit; hinten das Südliche Schwarzhorn
Am stattlichen Kleinelendkees auf der Nordostseite und den wüsten Steilflanken, die gegen das Anlauftal abbrechen, erkennt man den Ankogel schon von Weitem, zumal er sich im östlichen Tauernhauptkamm deutlich abhebt. Blättert man ein wenig in der Geschichte, so treten eine ganze Reihe besonderer Marksteine auf. Den Anfang macht ein Böcksteiner Almbauer namens Patschg, der den Ankogel laut Überlieferung bereits 1762 als ersten Gletschergipfel der Alpen betreten haben soll. Die breite Öffentlichkeit nahm wohl wenig Notiz davon, doch erinnerten sich Einheimische noch 60 Jahre später an die verwegene Tat, als nämlich Peter Carl Thurwieser sich als vermeintlicher Erstbesteiger glaubte. Die Spitze selbst brach übrigens 1932 in Stücke und erniedrigte sich selbst um 16 Meter.
Und das Verbliebene weckt ein wenig die Befürchtung, als könne sich solch ein Vorgang jederzeit wiederholen… Schon Ende des 19. Jahrhunderts traten alpenferne Sektionen auf den Plan, um geeignete Stützpunkte zu bauen. Nachdem auf der Arnoldhöhe das »Hannoverhaus« entstanden war, zogen die Osnabrücker mit ihrer Hütte im Großelendtal ein. Der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg brachte dann moderne Erschließungswellen mit sich: Auf der einen Seite des Berges ist ein wunderbares Hochtal in einem riesigen Stausee ersoffen, auf der anderen machte sich eine Seilbahngesellschaft mit ihrer Methode ans Geldverdienen. Damit wurde der Ankogel praktisch zur (hochalpinen) Spritztour degradiert, wobei es natürlich jedem freisteht, mehr aus der Sache herauszuholen...
Talort: Mallnitz (1190 m); Anfahrt durchs Gasteinertal mit Autoverladung (»Tauernschleuse «), von Süden durchs Mölltal
Hütten: Hannoverhaus (2721 m, Neubau geplant), Tel. 00 43/(0)7 20/ 35 04 01; Osnabrücker Hütte (2022 m), Tel. 00 43/ (0)6 50/4 46 12 02
Normalroute: Ab Hannoverhaus bzw. Bergstation der Ankogelbahn über den Kleinen Ankogel 2½ Std.
Weitere Routen: Von der Osnabrücker Hütte über Kleinelendkees und Nordostgrat (I) 4 Std.
Führer: Zahel »Die schönsten Gipfel zwischen Rätikon und Tauern«, Bruckmann Verlag
Karte: AV-Karte, 1:25 000, Blatt 44 »Hochalmspitze – Ankogel«
Weitere Hochtouren-Gipfel für den Sommer
Und das Verbliebene weckt ein wenig die Befürchtung, als könne sich solch ein Vorgang jederzeit wiederholen… Schon Ende des 19. Jahrhunderts traten alpenferne Sektionen auf den Plan, um geeignete Stützpunkte zu bauen. Nachdem auf der Arnoldhöhe das »Hannoverhaus« entstanden war, zogen die Osnabrücker mit ihrer Hütte im Großelendtal ein. Der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg brachte dann moderne Erschließungswellen mit sich: Auf der einen Seite des Berges ist ein wunderbares Hochtal in einem riesigen Stausee ersoffen, auf der anderen machte sich eine Seilbahngesellschaft mit ihrer Methode ans Geldverdienen. Damit wurde der Ankogel praktisch zur (hochalpinen) Spritztour degradiert, wobei es natürlich jedem freisteht, mehr aus der Sache herauszuholen...
Hochtour auf den Ankogel (3252 m)
Lage: Ankogelgruppe/ Hohe Tauern (Österreich)Talort: Mallnitz (1190 m); Anfahrt durchs Gasteinertal mit Autoverladung (»Tauernschleuse «), von Süden durchs Mölltal
Hütten: Hannoverhaus (2721 m, Neubau geplant), Tel. 00 43/(0)7 20/ 35 04 01; Osnabrücker Hütte (2022 m), Tel. 00 43/ (0)6 50/4 46 12 02
Normalroute: Ab Hannoverhaus bzw. Bergstation der Ankogelbahn über den Kleinen Ankogel 2½ Std.
Weitere Routen: Von der Osnabrücker Hütte über Kleinelendkees und Nordostgrat (I) 4 Std.
Führer: Zahel »Die schönsten Gipfel zwischen Rätikon und Tauern«, Bruckmann Verlag
Karte: AV-Karte, 1:25 000, Blatt 44 »Hochalmspitze – Ankogel«
Weitere Hochtouren-Gipfel für den Sommer
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Mark Zahel
Artikel aus Bergsteiger Ausgabe 07/2011. Jetzt abonnieren!
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