Bergfilm-Festival Tegernsee: Puria Ravahi im Interview
© A. Gschossmann
Puria Ravahi
Puria Ravahi
Bergsteiger: „Inside Iran“ 2016, „Last Exit“ 2017, mit dem Sie den Preis des Deutschen Alpenvereins für den besten Alpinfilm der Kategorie „Erlebnisraum Berg“ gewonnen haben – werden Sie auch in 2018 mit einem Beitrag vertreten sein?
Puria Ravahi: Leider habe ich 2018 keinen Film für das Bergfilm-Festival eingereicht. Jedoch steht schon wieder eine Idee für 2019 und die Dreharbeiten haben bereits begonnnen.
Sie betreiben in Rosenheim ein großes Filmstudio und sind eigentlich eher auf kommerzielle Filme spezialisiert. Beim Bergfilm-Festival Tegernsee waren Sie bisher mit sehr persönlichen Filmen dabei. Wie kam es dazu?
Mit meiner Produktionsfirma beechstudios habe ich mich auf Werbung für die Industrie und Hersteller konzentriert. Obwohl die Werbung immer authentischer wird, sind meine Dokumentationen wahre Geschichten ohne kommerziellen Hintergrund. Die Arbeit fühlt sich dann einfach anders an und ich komme bei den tiefgründigen Geschichten in den Kopf und die entsprechende Gedankenwelt meiner Protagonisten rein. Das gibt mir einfach sehr viel Energie und Kraft. Meiner Meinung nach kann man nur gute Werbung produzieren, wenn man sich zwischendurch immer wieder mit realem Storytelling auseinandersetzt. Nur wer das Leben wirklich kennenlernt und dieses in Filmen zeigt, kann in der Werbung die eher inszenierte Welt möglichst authentisch darstellen.
Wie charakterisieren Sie das Filmfestival am Tegernsee mit eigenen Worten?
Das Bergfilmestival Tegernsee ist eine hervorragende Plattform für Filmemacher aus der ganzen Welt, Filme rund um das Thema Berg einer kritischen Jury vorzustellen. Die Location am von Bergen umgebenen Tegernsee ist atemberaubend und letztes Jahr hatte ich auch noch das Glück, mit "Last Exit" mehrmals im feudalen Barocksaal vertreten sein zu dürfen. Ein solcher Rahmen ist für einen Filmemacher allein schon eine große Ehre. Der DAV-Preis „Bester Bergfilm“ kam für mich dann sehr überraschend und hat mich natürlich sehr gefreut. Auch wenn ich 2018 nicht als Filmemacher vertreten sein werde, freue ich mich, als Gast dabei zu sein.
Was bedeutet für Sie das Genre Bergfilm?
Der Berg ist die perfekte Kulisse für spannende Geschichten, denn hier treffen einfach so viele Extreme aufeinander. Die atemberaubenden Landschaften, die einerseits so friedlich aussehen, aber bei einem Wetterumschwung oder einer Lawine auch sehr gefährlich werden können. Die lebensfeindlichen Höhen im Bereich Extremsport. Die Abgelegenheit und Ferne vom Alltag und die damit verbundenen und über Jahrzehnte konservierten Kulturlandschaften und Bräuche. Die Kameradschaft, die beim Sport Voraussetzung für ein erfolgreiches Projekt ist. All diese Komponenten machen das Genre Bergfilm aus. Nirgends trifft so viel Natur abseits unserer immer dichter besiedelten Welt auf uns Menschen.
Welcher Bergfilm der letzten Jahre hat Sie am meisten beeindruckt?
"Valley Uprising" hat mich sehr beeindruckt. Bei dieser Doku geht es um die Entstehung des Klettersports. Fasziniert hat mich, dass viel altes Bild- und Filmmaterial aufbereitet und integriert wurde. Der Film ist eine sehr lebendige Zeitreise durch den Kletterport der letzten 50 Jahre.
Was wünschen Sie sich vom Bergfilm-Festival Tegernsee für die Zukunft?
Ich hoffe, dass die Filmbeiträge so vielfältig und international bleiben, wie sie in den letzten Jahren waren. Natürlich wünsche ich mir für den Veranstalter weiterhin so viele Filmbegeisterte, die trotz TV und Internet ein Festival besuchen. Es ist einfach ein ganz eigenes Flair, mit hunderten anderen Gästen und Moderation einen Film ohne Ablenkung anzusehen.
Einen ausführlichen Bericht über die Anfänge, Inhalte und Visionen des Bergfilm-Festivals Tegernsee finden Sie in der Bergsteiger-Ausgabe 10/2018.
Puria Ravahi: Leider habe ich 2018 keinen Film für das Bergfilm-Festival eingereicht. Jedoch steht schon wieder eine Idee für 2019 und die Dreharbeiten haben bereits begonnnen.
Sie betreiben in Rosenheim ein großes Filmstudio und sind eigentlich eher auf kommerzielle Filme spezialisiert. Beim Bergfilm-Festival Tegernsee waren Sie bisher mit sehr persönlichen Filmen dabei. Wie kam es dazu?
Mit meiner Produktionsfirma beechstudios habe ich mich auf Werbung für die Industrie und Hersteller konzentriert. Obwohl die Werbung immer authentischer wird, sind meine Dokumentationen wahre Geschichten ohne kommerziellen Hintergrund. Die Arbeit fühlt sich dann einfach anders an und ich komme bei den tiefgründigen Geschichten in den Kopf und die entsprechende Gedankenwelt meiner Protagonisten rein. Das gibt mir einfach sehr viel Energie und Kraft. Meiner Meinung nach kann man nur gute Werbung produzieren, wenn man sich zwischendurch immer wieder mit realem Storytelling auseinandersetzt. Nur wer das Leben wirklich kennenlernt und dieses in Filmen zeigt, kann in der Werbung die eher inszenierte Welt möglichst authentisch darstellen.
Wie charakterisieren Sie das Filmfestival am Tegernsee mit eigenen Worten?
Das Bergfilmestival Tegernsee ist eine hervorragende Plattform für Filmemacher aus der ganzen Welt, Filme rund um das Thema Berg einer kritischen Jury vorzustellen. Die Location am von Bergen umgebenen Tegernsee ist atemberaubend und letztes Jahr hatte ich auch noch das Glück, mit "Last Exit" mehrmals im feudalen Barocksaal vertreten sein zu dürfen. Ein solcher Rahmen ist für einen Filmemacher allein schon eine große Ehre. Der DAV-Preis „Bester Bergfilm“ kam für mich dann sehr überraschend und hat mich natürlich sehr gefreut. Auch wenn ich 2018 nicht als Filmemacher vertreten sein werde, freue ich mich, als Gast dabei zu sein.
Was bedeutet für Sie das Genre Bergfilm?
Der Berg ist die perfekte Kulisse für spannende Geschichten, denn hier treffen einfach so viele Extreme aufeinander. Die atemberaubenden Landschaften, die einerseits so friedlich aussehen, aber bei einem Wetterumschwung oder einer Lawine auch sehr gefährlich werden können. Die lebensfeindlichen Höhen im Bereich Extremsport. Die Abgelegenheit und Ferne vom Alltag und die damit verbundenen und über Jahrzehnte konservierten Kulturlandschaften und Bräuche. Die Kameradschaft, die beim Sport Voraussetzung für ein erfolgreiches Projekt ist. All diese Komponenten machen das Genre Bergfilm aus. Nirgends trifft so viel Natur abseits unserer immer dichter besiedelten Welt auf uns Menschen.
Welcher Bergfilm der letzten Jahre hat Sie am meisten beeindruckt?
"Valley Uprising" hat mich sehr beeindruckt. Bei dieser Doku geht es um die Entstehung des Klettersports. Fasziniert hat mich, dass viel altes Bild- und Filmmaterial aufbereitet und integriert wurde. Der Film ist eine sehr lebendige Zeitreise durch den Kletterport der letzten 50 Jahre.
Was wünschen Sie sich vom Bergfilm-Festival Tegernsee für die Zukunft?
Ich hoffe, dass die Filmbeiträge so vielfältig und international bleiben, wie sie in den letzten Jahren waren. Natürlich wünsche ich mir für den Veranstalter weiterhin so viele Filmbegeisterte, die trotz TV und Internet ein Festival besuchen. Es ist einfach ein ganz eigenes Flair, mit hunderten anderen Gästen und Moderation einen Film ohne Ablenkung anzusehen.
Einen ausführlichen Bericht über die Anfänge, Inhalte und Visionen des Bergfilm-Festivals Tegernsee finden Sie in der Bergsteiger-Ausgabe 10/2018.
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Petra Rapp
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