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25.03.2020

Wegen Corona: Outdoor-Marke Salewa stellt Schutzmasken her!

Um den vom Coronavirus hervorgerufenen Engpass an medizinischem Material zu bekämpfen, hat Salewa mit der Produktion von Mundschutzmasken und Schutzmänteln begonnen. 
 
 
 
(Symbolbild): Salewa stellt nun auch Schutzmasken her. Foto: Pexels
Update 07.04.: Wie das Südtiroler Nachrichtenportal Salto.bz berichtet, hätten die aus China angelieferten Masken bei Prüfung nicht die vorgeschriebene Qualität erreicht. Es seien eigentlich Masken mit den Qualitätsstandards FFP2 und FFP3 für medizinisches Personal eingekauft worden. Viele davon würden aber laut zwei Expertengutachten aufgrund von Konstruktionsfehlern den Standard nicht erfüllen und seien daher zu einem großen Teil für medizinisches Personal unbrauchbar.

Originalmeldung
Mit der Zuspitzung der Corona-Pandemie in Europa ist in den letzten Wochen die Nachfrage nach medizinischer Schutzausrüstung stark gestiegen. Auch im stark von der Krise gebeutelten Italien sind Schutzmasken und Bekleidung Mangelware. Der in Bozen ansässige Bergsportausrüster Salewa hat nun auf die hohe Nachfrage reagiert und Teile seiner Produktion auf die Herstellung von Schutzausrüstung umgestellt.
 
So wurden etwa vergangene Woche am Salewa-Produktionsstandort Montebelluna rund 50.000 Schutzmasken und 800 wasserabweisende Schutzmäntel aus vorrätigen Reststoffen hergestellt. Die Masken sollen vor allem dem medizinischen Betrieb in Südtirol über den ersten Engpass hinweg helfen.


50.000 Masken wurden am Standort Montebelluna genäht. Foto: Oberalp Gruppe
 

20 Millionen Schutzmasken zusätzlich eingeflogen

Über einen Lizenzpartner ließ die Salewa-Konzernmutter Oberalp zudem insgesamt 20 Millionen medizinische Schutzmasken und 600.000 Schutzausrüstungen aus der chinesischen Stadt Xiamen einfliegen. Die „Luftbrücke“ wurde in Zusammenarbeit mit der österreichischen Bundesregierung und mit der Fluglinie Austrian Airlines organisiert, die hierfür zwei Passagiermaschinen zur Verfügung stellte.
 
Mit dem Material soll neben Südtirol das ebenfalls stark betroffene österreichische Bundesland Tirol und der italienische Zivilschutz in Rom versorgt werden. Die Vorfinanzierung der Schutzausrüstung, das Einholen behördlicher Genehmigungen zur Einfuhr und auch die des Materials werde dabei von Oberalp übernommen.
 
Damit auch weiterhin Sanitärmaterial aus China eingeflogen werden kann, möchte man die Luftbrücke auch in den kommenden Wochen – „solange sie gebraucht wird“ – aufrecht erhalten.