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07.04.2015

Update: Lawinenunglück in Frankreich

Nach dem Lawinenunglück in Frankreich am Col Emile Pic, bei dem drei junge Alpinisten ums Leben gekommen sind, konnten die sieben Überlebenden und das Notfallteam des Österreichischen Alpenvereins mittlerweile die Heimreise nach Österreich antreten und sind wieder zu Hause bei Ihren Familien.
 
 
Der Österreichische Alpenverein trägt Trauer © ÖAV

Die sieben Überlebenden des Unglücks wurden am Vormittag des 2. Aprils per Helikopter ins Tal nach Briancon ausgeflogen, wo sie sofort von der Öffentlichkeit abgeschirmt wurden. Sie sind unverletzt und es geht ihnen den Umständen entsprechend gut. In Begleitung des ÖAV-Teams wurden auch Angehörige der Verunglückten nach Briancon gebracht. Am Abend des 3. Aprils konnten alle gemeinsam mit dem Notfallteam des Alpenvereins die Heimreise nach Österreich antreten.

Leichte Entwarnung aus dem Krankenhaus

Einzig der schwer verletzte Tiroler, dessen Zustand lange Zeit kritisch war, befindet sich noch im Krankenhaus in Grenoble. Laut der Aussage seiner Familie ist sein Zustand stabil.


Überführung der Verstorbenen

Die Überführung der Verstorbenen erfolgt unmittelbar nach der Freigabe durch die zuständigen Behörden – voraussichtlich am heutigen Dienstag.


Alpenverein kümmert sich weiter um die Opfer

Der Österreichische Alpenverein wird die Beteiligten selbstverständlich auch weiterhin in jeder Hinsicht unterstützen und im Aufarbeiten der Tragödie psychologisch begleiten.


Beteiligte werden einvernommen

Die Ermittlungen der französischen Polizei nach einem so tragischen Unglück sind Teil einer Standardüberprüfung, wie sie auch in Österreich bei Unfällen mit Todesfolge ablaufen würde. Im Rahmen der Einvernahmen wird u.a. überprüft, ob die beiden Bergführer als solche tätig sein durften. „Die beiden Bergführer waren im Auftrag des ÖAV unterwegs und sind geprüfte Bergführer nach dem Bergführergesetz. Dies berechtigt sie auch, in allen Mitgliedsländern des internationalen Bergführerverbandes, darunter auch Frankreich, uneingeschränkt als Bergführer tätig zu sein. Diesbezügliche Bestätigungen des nationalen und internationalen Verbandes liegen vor“, hält ÖAV-Präsident und Rechtsanwalt Dr. Andreas Ermacora fest.

Auch die jungen Alpinisten werden als Beteiligte zum Unfallhergang einvernommen. Das ÖAV-Team, das neben einem Notfallpsychologen auch Sachverständige umfasst, ist unterdessen dabei, Erkenntnisse zum Unfallhergang zu sammeln und damit zu einer rasche Klärung der offenen Fragen beizutragen.


ÖAV trägt Trauer

Auch Tage nach dem tragischen Unfall steht die Alpenvereinsfamilie noch unter Schock und kann die Ereignisse noch immer kaum fassen. Der Weg in die Normalität wird im Alpenverein noch ein sehr langer sein.

 
Quelle: Österreichischer Alpenverein