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13.11.2017

Debatten und Entscheidungen: Die DAV-Hauptversammlung

Am 10. und 11. November fand die Hauptversammlung des DAV statt. 600 Delegierte aus 356 Sektionen diskutierten, tauschten sich aus und trafen Entscheidungen. Zu Gast waren sie bei der Sektion Siegerland.
 
 
 
 
DAV-Präsident Josef Klenner zum Alpenplan; Foto: DAV
Themenschwerpunkte der diesjährigen Hauptversammlung waren die Digitalisierung und die drei Tage zuvor vom Bayerischen Landtag beschlossene Schwächung des Alpenplans. Einstimmig wurde eine Resolution beschlossen, die den Protest des Alpenvereins gegen die Änderung, die durch kurzfristige wirtschaftliche Erfolge motiviert sei, zum Ausdruck bringt. Die vor einem Jahr gegründete Arbeitsgruppe für digitale Fragen legte eine »Digitalisierungsoffensive« vor, die mit großer Mehrheit angenommen wurde. Ihre Eckpunkte sind der Aufbau einer digitalen Plattform für die wichtigsten Verwaltungsaufgaben (Mitgliederverwaltung, Kursorganisation etc.)  sowie der Aufbau eines modularen Systems für Sektions-Webseiten.
 
Des Weiteren wurde beschlossen der Jugend innerhalb des Vereins mehr Mitsprache zu geben. Dazu soll es künftig Jugendvollversammlungen auf Sektionsebene geben. Auch in puncto Hütten gab es einige Entscheidungen: Die Ertragssituation der einzelnen Hütten soll mehr berücksichtigt werden. Wichtige Stützpunkte für klassisches Bergsteigen wie Biwakschachteln und Winterräume, aber auch außeralpine Hütten sollen stärker gefördert werden.
 
Das Umweltgütesiegel bekamen Höllentalangerhütte, Plauener Hütte, Rauhekopfhütte und Soiernhaus. Mit dem DAV-Preis wurde im Bereich Ehrenamt Karl-Heinz Kubaschka, Vorsitzender Sektion Rheinland-Köln, für die Aufarbeitung der NS-Geschichte seiner Sektion geehrt.  Den Preis in der Kategorie Sport bekam David Göttler, der im Mai 2017 kurz vor dem Gipfel des Shisha Pangma aus Sicherheitsgründen umkehrte. An den Bergwachtler Ludwig Lacher aus Oberstdorf ging das »Grüne Kreuz«.