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18.10.2016
DAV-Naturschutztagung: Wie sieht die Zukunft des Alpentourismus aus?
Als »letztes Aufbäumen« der Skigebietsbetreiber gegen den Klimawandel diagnostizierte Liliana Dagostin vom Österreichischen Alpenverein (ÖAV) die aktuellen Anträge für Skigebietserweiterungen in den Ostalpen.
Allerdings könnten die in der Alpenschutzzone C geplanten Lifte am Riedberger Horn im Allgäu bei Bewilligung eine Aushöhlung der Alpenschutzkonvention CIPRA und eine »Lawine neuer Erschließungen« auslösen, wie der neue DAV-Geschäftsleiter für Natur- und Umweltschutz, Jens-Peter Kiel, warnte. In Südtirol soll sogar ein neues Skigebiet im bisher nur mit einem Weg erschlossenen Melagtal aus dem Boden gestampft und mit dem Kaunertal verbunden werden. Ganz anders die Probleme in der Schweiz: Hier kollidieren die Interessen der Skitourengänger mit denen der Jäger, wo in den vielen Jagdbanngebieten im Winter nur wenige oder gar keine Skirouten erlaubt sind.
Die ausgewiesenen Wildschongebiete für den Winter sind daher unter Beteiligung aller betroffenen Parteien in zähen Verhandlungen beschlossene, freiwillige Zugangsregeln. In diesem vom DAV-Projekt »Skibergsteigen umweltfreundlich« seit 20 Jahren verfolgten und in Karten umgesetzten Regelungsansatz sieht die Arbeitsgruppe »Bergsport und Umwelt« auch die Zukunft für der Lösung von Konflikten zwischen Naturschutz und Naturnutz: Jeder neue Lift oder Fahrweg ermöglicht neue Nutzungen durch Freerider bzw. Mountainbiker – die wiederum auf Schneeschuhgeher bzw. Wanderer treffen.
Deshalb sollte der DAV im Rahmen seines Bildungsauftrags und als anerkannter Naturschutzverband für Respekt und Toleranz nicht nur gegenüber der Natur sondern auch zwischen den Naturnutzern werben. Auf lokaler Ebene sollten dabei die Gebietsbetreuer der Sektionen den Bergbesuchern vor Ort freiwillige Lenkungsmaßnahmen vermitteln. Hierfür will der DAV 25 Ranger einstellen.
Allerdings könnten die in der Alpenschutzzone C geplanten Lifte am Riedberger Horn im Allgäu bei Bewilligung eine Aushöhlung der Alpenschutzkonvention CIPRA und eine »Lawine neuer Erschließungen« auslösen, wie der neue DAV-Geschäftsleiter für Natur- und Umweltschutz, Jens-Peter Kiel, warnte. In Südtirol soll sogar ein neues Skigebiet im bisher nur mit einem Weg erschlossenen Melagtal aus dem Boden gestampft und mit dem Kaunertal verbunden werden. Ganz anders die Probleme in der Schweiz: Hier kollidieren die Interessen der Skitourengänger mit denen der Jäger, wo in den vielen Jagdbanngebieten im Winter nur wenige oder gar keine Skirouten erlaubt sind.
Konflikt zwischen Naturschutz und Naturnutz
Im geplanten Parc Adula in Graubünden soll sogar im Sommer auch im Hochgebirge nur die Begehung der Wege und einiger ausgewählter Alpinrouten erlaubt sein. In Bayern dagegen herrscht außerhalb der offiziellen Wildschutzgebiete am Fellhorn und am Geigelstein grundsätzlich Bewegungsfreiheit für Bergsteiger.Die ausgewiesenen Wildschongebiete für den Winter sind daher unter Beteiligung aller betroffenen Parteien in zähen Verhandlungen beschlossene, freiwillige Zugangsregeln. In diesem vom DAV-Projekt »Skibergsteigen umweltfreundlich« seit 20 Jahren verfolgten und in Karten umgesetzten Regelungsansatz sieht die Arbeitsgruppe »Bergsport und Umwelt« auch die Zukunft für der Lösung von Konflikten zwischen Naturschutz und Naturnutz: Jeder neue Lift oder Fahrweg ermöglicht neue Nutzungen durch Freerider bzw. Mountainbiker – die wiederum auf Schneeschuhgeher bzw. Wanderer treffen.
Deshalb sollte der DAV im Rahmen seines Bildungsauftrags und als anerkannter Naturschutzverband für Respekt und Toleranz nicht nur gegenüber der Natur sondern auch zwischen den Naturnutzern werben. Auf lokaler Ebene sollten dabei die Gebietsbetreuer der Sektionen den Bergbesuchern vor Ort freiwillige Lenkungsmaßnahmen vermitteln. Hierfür will der DAV 25 Ranger einstellen.
Christian Schneeweiß