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07.02.2020

BOFF: Bayerischer Outdoor Filmpreis erstmals verliehen

Im Neuen Rottmann-Kino verlieh die Jury des Bayerischen Outdoor Filmfestivals erstmals den Bayerischen Outdoor Filmpreis.
 
 
 
Beim BOFF-Festival gibt's Berg- und Outdoor-Filme mit Bayernbezug. Foto: BOFF
Bereits zum vierten Mal in Folge tourt ab Ende Februar wieder das Bayerische Outdoor Filmfestival (BOFF) durch Kinos, Hütten und Kletterhallen in ganz Bayern. Gezeigt werden sieben Spielfilme mit einer Gesamtlaufzeit von rund 100 Minuten. Das Besondere an der Filmtour: In die Filmauswahl kommen nur Berg- und Outdoor-Filme, die auch einen Bayern-Bezug vorweisen können. Wie dieser Bezug aussieht kann sich dabei von Film zu Film unterscheiden. Manchmal ist es der Regisseur, der aus Bayern stammt, mal wieder der Hauptdarsteller und oftmals auch die bayerische Bergwelt, die im Film porträtiert wird.
 

Der erste Bayerische Outdoor Filmpreis

Zum Auftakt wurden kürzlich im Münchener Kino „Neues Rottmann“ die besten bayerischen Bergfilme des Jahres 2019 gekürt. Eine fünfköpfige Jury, bestehend aus den BOFF-Machern Sandra Freudenberg, Tom Dauer und Andreas Prielmaier sowie der Profibergsteigerin Ines Papert und Bergauf-Bergab-Redaktionsleiter Michael Düchs vergab hierfür erstmals den Bayerischen Outdoor Filmpreis in insgesamt drei Kategorien. Mit dabei waren neben vielen Filmschaffenden auch die erfolgreichen Bergsteiger Thomas Huber und Michael Wohlleben.

In der Kategorie „bester Film“ zeichnete die Jury jenen Film aus, der die „Erwartungen an einen modernen Bergfilm am meisten erfüllt“. Hier konnte der Kurzfilm Ginger die Jury überzeugen. Im von Markus Stoll inszenierten Film kommt es zur zufälligen Begegnung zweier Männer in der Weite der bolivianischen Salar de Uyuni-Salzpfanne. Stets präsent ist dabei das Thema der „Freiheit“.
 
Der Film mit der „besten Aktion“ erhielt ebenfalls einen Preis. Hierbei würden nicht Höchstleistungen im Fokus stehen, sondern Unternehmungen, die einen neuen Blick auf die Bergwelt öffnen würden. Die Jury entschied sich hier für den Film „Paws & Wheels“ der Münchener Regisseurin Susanna Kosa. Hier wird das Verhältnis des erfolgreichen deutschen Enduro-Bikers Oli Dorn zu seinem Hund „Balu“ porträtiert, der ihn stets auf seinen Mountainbiketouren begleitet.
 
Die Publikumswertung – gleichzeitig auch die dritte Preiskategorie im Bunde – gewann der Bergfilm „Cerro Kishtwar – Reiß di’ zamm!“. Er zeigt in atemberaubenden Bildern die im Jahr 2017 von Thomas Huber, Stephan Siegrist und dem 2019 verstorbenen Julian Zanker durchgeführte Erstbegehung der Route „Har Har Mahadev“ auf den Cerro Kishtwar im indischen Himalaya. Den drei Bergsteigern gelang mit dieser Route die erste Begehung der zentralen Nordwestwand des 6155 Meter hohen Berges sowie die erst vierte Besteigung des Cerro Kishtwar überhaupt.

Die BOFF-Jury mit den Preisträgern. Foto: BOFF/Franz Faltermaier

Ab dem 28. Februar geht das BOFF in die nächste Runde. Der offizielle Tourstart findet am 28. Februar im Münchener Kino Cincinnati statt. Neben vielen weiteren bayerischen Bergfilmen wird im Zuge der neuen Tour auch der Film „Wetter. Stein. Grat“ gezeigt. Der Film begleitet Michael Wohlleben bei der Überschreitung des Wettersteingrates in seiner gesamten Länge. Für 70 Kilometer Kletterstrecke und 7000 Höhenmeter hat Wohlleben nur 40 Stunden gebraucht. Alle Infos zu den weiteren Filmen der anstehenden BOFF-Tour und zu allen Terminen gibt es auf der Website des Filmfestivals.