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27.11.2019

Black Friday: Outdoor-Branche geht neue Wege.

Nicht alle Unternehmen liefern sich am Black Friday Rabattschlachten. Vor allem in der Outdoor-Branche setzt man immer mehr auf nachhaltige Alternativen.
 
 
Das Thema Nachhaltigkeit wird auch am Black Friday immer wichtiger. Foto: Pixabay
Die Black Friday Week ist bereits in vollem Gange. Kaum ein Unternehmen lässt in dieser Woche die Gelegenheit aus, mittels Rabattschlachten und Sonderaktionen um die Gunst seiner Kunden zu eifern. In der Outdoor-Branche gibt es jedoch auch Gegenbeispiele. Immer mehr Unternehmen gehen andere Wege und entwickeln neue Konzepte für den Black Friday. Um ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit zu setzen, verzichtet beispielsweise der Hamburger Outdoor-Ausrüster Globetrotter auf Rabatte und Aktionen und bietet stattdessen kostenlose Reparaturen von beschädigter Kleidung und Ausrüstung an. Damit sind die Hamburger nicht alleine, wie ein Blick auf die internationale Outdoor-Branche zeigt.
 

Patagonia: Doppelt hält besser

Patagonia ist bereits seit mehreren Jahren für seine Gegenaktionen am Black Friday bekannt. So hat das Unternehmen bereits 2016 einen ganzen Tagessatz seiner Einnahmen an Umweltorganisationen gespendet. Auch in diesem Jahr steht der Umweltschutz wieder im Fokus. Spendet man zwischen 29. November und 31. Dezember über die von Patagonia ins Leben gerufene Spendenplattform Patagonia Action Works, so verdoppelt Patagonia den Spendenbetrag. Die über Patagonia Action Works getätigten Spenden kommen Umweltschutzgruppen, wie zum Beispiel Meine Landwirtschaft, Riverwatch oder Euronatur zugute. 
 

Haglöfs: Grün ist das neue Schwarz

Seit 2016 spricht sich auch die schwedische Outdoor-Marke Haglöfs gegen den Black Friday aus und zelebriert stattdessen den „Green Friday“. So sind auch hier am 29. November keine Rabattschlachten zu erwarten. Der Verkaufspreis für alle Kleidungsstücke und Ausrüstungsgegenstände wird an diesem Tag sogar verdoppelt, während der Haglöfs-Online-Shop geschlossen bleibt. Sämtliche Einnahmen am Black Friday kommen der Schwedischen Gesellschaft für Naturschutz, Naturskyddsföreningen, zugute. Haglöfs-CEO Carsten Unbehaun nennt die Sorge um die Natur und den Kauf von nicht benötigten Produkten als Hauptgründe für den Green Friday: „Mit der Entscheidung gegen den Black Friday möchten wir unsere Verbraucher dazu ermutigen, zweimal nachzudenken, bevor sie ein neues Produkt kaufen.“
 

Isbjörn: Rent a Snowsuit

Das ebenfalls aus Schweden stammende Unternehmen für Kinder-Outdoor-Bekleidung, Isbjörn of Sweden, verfolgt eine ähnliche Strategie. Als Pilotprojekt startet die Marke in diesem Jahr einen Kleider-Verleihservice. So wird es ab dem 29. November möglich sein, online die gesamte Produktpalette von Isbjörn für Babies, Kinder und Teens zu mieten. „Verbraucher werden übertrieben dazu animiert, Dinge zu kaufen, die sie zum größten Teil gar nicht wirklich benötigen. Diesen Kreislauf möchten wir durchbrechen und Eltern dafür sensibilisieren, bewusst und damit weniger anstatt mehr zu konsumieren“, sagt  Isbjörn CEO Maria Frykman Forsberg. Vorerst wird der Verleih nur in Schweden möglich sein. Eine zeitnahe Ausweitung des Angebots auf Deutschland, Österreich und die Schweiz ist jedoch geplant.
 

Rossignol feiert „White Friday“

Mit der Aktion „White Friday“ möchte der französische Ski-Hersteller Rossignol seinen Beitrag zum nachhaltigen Black Friday leisten. Von 28. November bis 2. Dezember spendet das Unternehmen zehn Prozent seines weltweiten Umsatzes an das 2007 von Jeremy Jones gegründete Projekt Protect Our Winters. Die Initiative setzt sich für eine wirksame Gesetzgebung ein, die den Auswirkungen des Klimawandels auf globaler Ebene entgegenwirkt. Inzwischen zählt Protect Our Winters mehr als 130 000 Unterstützer, darunter auch prominente Persönlichkeiten aus der Ski-, Trailrunning- und Kletterszene.