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08.11.2018

Berge150 – die Jubiläums-Filmtour des DAV

Der DAV wird 150. Und das will gefeiert werden. Unter anderem mit einer Reise durch 100 Jahre Bergfilm.
 
 
 
Die Filmtour Berge150 bringt einige der großen Klassiker des Bergfilms zurück auf die Leinwand. Zu sehen sind Bergsteigen, Klettern, Skifahren und Expeditionen zu den höchsten Bergen der Welt – und die Entwicklung die das Genre innerhalb der letzten 100 Jahre gemacht hat. Luis Trenkers »Der Berg ruft« darf da ebenso wenig fehlen wie Hans Ertls »Nanga Parbat« ein Porträt über Tamara Lunger als Beispiel für den Bergfilm der heutigen Zeit.

In rund zwei Stunden werden sieben Filme gezeigt, teils in voller Länge, teils nur in Ausschnitten. Erstellt wurde das Programm von den Machern der E.O.F.T. zusammen mit dem Deutschen Alpenverein.
 

Ein kleiner Vorgeschmack auf Berge150

 

Und hier alle Filme im Überblick

DER WEISSE RAUSCH
Deutschland 1931 | Regie: Arnold Fanck
Skifahren anno 1931. Die junge Berlinerin Leni nimmt gemeinsam mit ihrem ehemaligen Skilehrer Hannes an einer Fuchsjagd auf Skiern teil. Bei diesem Wettrennen geht es darum, die Skimützen der beiden „Füchse“ - Leni und Hannes – zu erbeuten, die mit einem kleinen Vorsprung ins Rennen starten. Doch eine Gruppe von „Jägern“ ist ihnen dicht auf den Fersen… Dieser Spielfilm ist einer der ersten
Skifilme überhaupt und zeigt hervorragende Skiabfahrten mit den besten Skiläufern der damaligen Zeit vor der grandiosen Kulisse des Arlbergs.
 
DER BERG RUFT
Deutschland 1938 | Regie: Luis Trenker
Schon lange versucht der italienische Bergsteiger Jean-Antoine Carrel erfolglos, das noch unbezwungene Matterhorn zu besteigen. Zunächst skeptisch, willigt er schließlich ein, mit dem englischen Bergsteiger Edward Whymper einen gemeinsamen Versuch zu wagen. Doch die beiden Freunde werden durch eine Intrige auseinandergebracht und leiten am Ende zwei verschiedene Expeditionen. Als in
Whympers Gruppe ein Unglück geschieht, möchte Carrel die Vorwürfe, die seinem Konkurrenten entgegengebracht werden, entkräften und wagt sich allein bei Nacht und Sturm auf den Berg. Dieser Filmklassiker wurde zwar 1937 gedreht, spielt aber im Jahr 1865 und beruht auf einer wahren Begebenheit.
 
NANGA PARBAT (1953)
Deutschland 1953 | Regie: Hans Ertl
In den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts rücken die höchsten Gipfel des Himalajas endlich in greifbare Nähe. Sir Edmund Hillary wagt seinen Versuch am Mount Everest und die deutsch-österreichische Expedition um Karl Maria Herrligkoffer und Herrmann Buhl macht sich auf den Weg zum Nanga Parbat. Hans Ertl begleitet den Expeditionstrupp mit seiner Kamera und dokumentiert die Besteigung
des Berges von Anfang bis Ende: eine Doku voller Witz und Charme; zu einer Zeit, als Achttausender-Expeditionen noch nationale Mammutunternehmen waren.
 
KEEPER OF THE MOUNTAINS
USA 2013 |Regie: Allison Otto
Sie hat in ihrem Leben keinen einzigen Berg bestiegen und war dennoch eine Institution. Mehr als fünfzig Jahre lang führte Miss Elisabeth Hawley Buch über sämtliche Expeditionen im Himalaja und schuf ein einzigartiges Archiv, das sie bis ins hohe Alter noch täglich pflegte und ergänzte. Im Januar 2018 verstarb die „Chronistin des Himalajas“ im Alter von 94 Jahren in Kathmandu. Die Doku „Keeper of the Mountains“ entstand wenige Jahre vor ihrem Tod und zeichnet das authentische Porträt einer Frau, die von den Bergen fasziniert war, aber ihren Mitmenschen nur zu gerne die Gipfelsiege überließ.
 
TAMARA
Deutschland 2015 | Regie: Joachim Hellinger, Christian Schmidt
Als Tamara Lunger den K2 im Jahr 2012 zum ersten Mal vor sich sieht, ist ihr der Berg noch eine Nummer zu groß. Was sie an diesem Achttausender vor allem einschüchtert, ist die Tatsache, dass über 80 Bergsteiger auf diesem gefährlichen Terrain ihr Leben gelassen haben. Trotzdem reist sie zwei Jahre später wieder nach Pakistan, um sich am K2 der größten Herausforderung ihrer bisherigen Bergkarriere zu stellen. Wird sie den Berg bezwingen können? „Tamara“ ist das Porträt einer Alpinistin, die die Extreme liebt und lebt - und die es noch dazu mit Leichtigkeit mit ihren männlichen Kollegen aufnehmen kann.
 
FEUER UND EIS
Deutschland 1986 | Regie: Willy Bogner
In den Achtzigern hat „Feuer und Eis“ neue Maßstäbe im Skifilm gesetzt. Aber auch heute noch lohnt es sich, diesen modernen Klassiker anzusehen. Regisseur Willy Bogner ist es gelungen, ein Wintersportspektakel der Extraklasse zu inszenieren und die verschiedensten Disziplinen des Schneesports auf ihrem damaligen Höhepunkt zu zeigen – und zwar noch lange bevor die Twintips salonfähig wurden! Fazit: extrem, rasant, witzig und mit dem unverkennbaren Charme der achtziger Jahre.

DIE SEILBAHN
Schweiz 2008 | Regie: Claudius Gentinetta
Wer glaubt, dass es gemütlicher ist, einen Berg mit Hilfe einer Seilbahn zu erklimmen, wird in diesem Zeichentrickfilm eines Besseren belehrt. Vor allem in Kombination mit Schnupftabak kann der Aufenthalt in einer maroden Gondel geradezu fatal sein. Das bekommt der alte Mann in „Die Seilbahn“ hautnah zu spüren. Zum Glück hat er eine Rolle Klebeband dabei, damit lässt sich zumindest das Schlimmste verhindern…