Rotwandhaus bleibt geschlossen: Weitere Keime entdeckt | BERGSTEIGER Magazin
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Rotwandhaus bleibt geschlossen: Weitere Keime entdeckt

Nachdem Ende Mai über 100 Gäste des Rotwandhauses an Magen-Darm-Beschwerden litten, bleibt die Berghütte im Mangfallgebirge vorerst geschlossen. Ein weiteres Bakterium wurde nun vom Gesundheitsamt Miesbach entdeckt.
 
© Adobe Stock / Thomas Neufeld

Weitere Untersuchungen im Rotwandhaus

Das Gesundheitsamt Miesbach hat neben Noroviren und Trinkwasserkeimen nun auch das Bakterium Bacillus cereus im Rotwandhaus nachgewiesen. Dieses widerstandsfähige Bakterium kann Erhitzungen überstehen und verursacht Symptome wie Bauchkrämpfe und Erbrechen, die in der Regel nach 24 Stunden abklingen. Aufgrund dieser Entdeckung bleibt die beliebte Berghütte im Mangfallgebirge weiterhin geschlossen. Die Wiedereröffnung ist vorläufig für den 23. Juni geplant, so der Deutsche Alpenverein.

Gesundheitsamt im Dauereinsatz

Das Landratsamt Miesbach vermutet, dass sich Bacillus cereus in den Lebensmitteln der Hütte ausgebreitet hat. Glücklicherweise seien bleibende Schäden durch den Verzehr der kontaminierten Lebensmittel unwahrscheinlich. Das Gesundheitsamt führt derzeit umfassende Untersuchungen durch, mit einem besonderen Fokus auf das Trinkwasser. Ziel ist es, Maßnahmen zu entwickeln, die eine sichere Wiedereröffnung ermöglichen.

Betroffene Gäste berichten

Ende Mai mussten 21 Gäste des Rotwandhauses von der Bergwacht versorgt werden, nachdem sie über starke Magen-Darm-Beschwerden geklagt hatten. "Es war schrecklich", berichtet eine betroffene Person. Mitten in der Nacht musste die Bergwacht alarmiert werden, da immer mehr Kinder und Erwachsene unter massiven Beschwerden litten. Sieben Personen mussten sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Hintergrund zur Hütte

Das Rotwandhaus, eine Schutzhütte des Deutschen Alpenvereins, liegt auf 1.737 Metern Höhe unterhalb des Rotwandgipfels und dient als Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen im Mangfallgebirge. Die vorübergehende Schließung stellt für viele Wanderer und Bergsteiger eine erhebliche Einschränkung dar.

Quelle: br.de