Skitourenrennen »Frauen Berg Gaudi Winter«
Auf die Plätze, fertig, Gaudi!
© Stefan Mayr
Schnell los, damit's warm wird.
Schnell los, damit's warm wird.
Freitag später Nachmittag in Gargellen, die Sonne ist längst hinter den Bergen verschwunden, die Temperaturen sinken und sinken. So weit, dass der Tee in den Wärmebehältern einfriert und die Moderatorin um ihre Stimme bangt. Was, wenn sie ab der Mitte der Veranstaltung heiser ist und keinen Ton mehr herausbringt?
Weniger Probleme mit der Kälte scheint der Akkordeonspieler zu haben, der in halblangen Lederhosen für Stimmung sorgt: »Nur die Finger spür ich dann irgendwann nicht mehr.« Trotzdem wird er es sich nicht nehmen lassen, während des Rennens bei der letzten der Kontrollstationen, an denen Bergwachtler in pinken Warnwesten Tee und Schnaps verteilen, nochmal zum Endspurt anzufeuern.
Um kurz vor sechs gelingt es der Moderatorin, die Damen aus der Halle heraus und hinter die Startlinie zu locken. Aufgekratzt reihen sie sich auf. Ganz vorne die Vollgas-Ladys, die eine Strecke von 4,6 Kilometern und 720 Höhenmetern vor sich haben. Gefolgt von den Genuss-Ladys, denen eine Fahrt mit dem Schlepplift die Tour um 170 Höhenmeter verkürzt, und ganz hinten die Schneeschuh-Ladys. Musik dröhnt aus den Boxen und schon bevor die Moderatorin zum Aufwärmen animiert, wird fleißig auf und ab gehüpft und mit den Armen geschlenkert. Ein, zwei Aufwärmschnapserl und die minus 17 Grad sorgen dafür, dass auch jene mitmachen, die sonst nicht zum Schunkeln neigen.
Dann fällt endlich der Startschuss und 300 Sportlerinnen setzen sich in Bewegung. Schnell zieht sich das Feld auseinander, Musik und Geschnatter werden leiser und bald sind nur noch das Atmen durch Tüchern und Buffs hindurch und das Knirschen des Schnees zu hören. Zu sehen ist ein grandioser Sternenhimmel über den schneebedeckten Gipfeln.
Für einige in der buntgemischten und mit Landesfahnen der Schweiz, von Indien Canada, Holland, den USA u. a. behängten Truppe ist es die erste Schneeschuhtour. So auch für Claudia aus Italien. Mit einem freudigen »Last but not least!« hatte sie als Letzte der Gruppe das Schafberghüsli erreicht, wo die Aprés Ski Pary bereits in vollem Gange war. »Es war schon ziemlich hart, vor allem mit der Kälte, aber ich habe an all die Dinge gedacht, die ich meinem Leben schon geschafft habe, an all das Gute. Das und die Gesellschaft der anderen hat mich motiviert. Und ja es war toll und sicher nicht das letzte Mal«, strahlt sie nach der Siegerehrung, bei der »International Spirit« als größte Gruppe ausgezeichnet wurde.
Den Preis für die lustigste Kostümierung sahnten die Damen des Tourismusverband Montafon ab: Mit Bärten und Bierbäuchen als Männer verkleidet, stachen sie zwischen all den Ladys tatsächlich ziemlich heraus.
WIE ANKOMMEN?
Von Lindau am Bodensee aus oder über das Inntal kommt man gut mit Bahn und Bus nach Gargellen.
WO SCHLAFEN?
Hotel Madrisa, traditionsreiches Hotel (originale Jugendstilfassade) mit gediegen-gemütlichen Zimmer und guter Küche
WO ANKLOPFEN?
Tourismus Information Gargellen, Tel. 00 43/50/66 86-310
Tourismusverband Montafon, Tel. 00 43/50/66 86
WO HINAUF?
Skitourenklassiker Madrisa-Umrundung: stetiges Auf und Ab in wunderschönem, mittelschwierigem Gelände; 4 ½ Std., 1310 Hm, 21 km (mit Unterstützung durch Lifte, spezielles Kombiticket für diese Tour bei den Bergbahnen Gargellen)
Weniger Probleme mit der Kälte scheint der Akkordeonspieler zu haben, der in halblangen Lederhosen für Stimmung sorgt: »Nur die Finger spür ich dann irgendwann nicht mehr.« Trotzdem wird er es sich nicht nehmen lassen, während des Rennens bei der letzten der Kontrollstationen, an denen Bergwachtler in pinken Warnwesten Tee und Schnaps verteilen, nochmal zum Endspurt anzufeuern.
Aufwärmprogramm
Aber wo sind eigentlich die ganzen Ladys, denen er einheizen soll? Noch steht kaum eine an den Feuerchen, stärkt sich beim Käsefondue oder ist an den Ständen von Leki und Blizzard, um sich für die Workshops am Samstag mit Test-Ausrüstung der neuesten Kollektionen einzudecken. Nur langsam trudeln die Teilnehmerinnen ein, huschen nach der Anmeldung lieber erstmal in die Halle der Bergbahn, wo sie ihre Startnummern anbringen und auf den Beginn Veranstaltung warten – egal ob im dünnen Rennanzug oder Teddybär-Kostüm. Letztere haben sich für die Wertung in der Kategorie 4 »lustigstes Kostüm« gerüstet.Um kurz vor sechs gelingt es der Moderatorin, die Damen aus der Halle heraus und hinter die Startlinie zu locken. Aufgekratzt reihen sie sich auf. Ganz vorne die Vollgas-Ladys, die eine Strecke von 4,6 Kilometern und 720 Höhenmetern vor sich haben. Gefolgt von den Genuss-Ladys, denen eine Fahrt mit dem Schlepplift die Tour um 170 Höhenmeter verkürzt, und ganz hinten die Schneeschuh-Ladys. Musik dröhnt aus den Boxen und schon bevor die Moderatorin zum Aufwärmen animiert, wird fleißig auf und ab gehüpft und mit den Armen geschlenkert. Ein, zwei Aufwärmschnapserl und die minus 17 Grad sorgen dafür, dass auch jene mitmachen, die sonst nicht zum Schunkeln neigen.
Dann fällt endlich der Startschuss und 300 Sportlerinnen setzen sich in Bewegung. Schnell zieht sich das Feld auseinander, Musik und Geschnatter werden leiser und bald sind nur noch das Atmen durch Tüchern und Buffs hindurch und das Knirschen des Schnees zu hören. Zu sehen ist ein grandioser Sternenhimmel über den schneebedeckten Gipfeln.
Stimmungsvolles Team-Event
»In der Nacht hier raufzulaufen, war richtig schön, mit all den Fackeln am Wegesrand, die für eine tolle Stimmung gesorgt haben«, sagt Lisa. Die Deutsche ist Teil des 21-köpfigen Teams »International Spirit«, das aus der Schweiz angereist ist. Initiiert hat diese Gruppe Mireille aus Südafrika. Sie war bereits vor drei Jahren bei der ersten Frauen Berg Gaudi Winter dabei und sofort begeistert. Im Jahr darauf warb sie bei Müttern und anderen Lehrerinnen der Internationalen Schule, an der sie unterrichtet, für das Event. »Mir macht es Freude, andere zu motivieren, sich zu bewegen. Und das hier ist einfach eine gute Möglichkeit in der Gruppe Spaß zu haben.«Für einige in der buntgemischten und mit Landesfahnen der Schweiz, von Indien Canada, Holland, den USA u. a. behängten Truppe ist es die erste Schneeschuhtour. So auch für Claudia aus Italien. Mit einem freudigen »Last but not least!« hatte sie als Letzte der Gruppe das Schafberghüsli erreicht, wo die Aprés Ski Pary bereits in vollem Gange war. »Es war schon ziemlich hart, vor allem mit der Kälte, aber ich habe an all die Dinge gedacht, die ich meinem Leben schon geschafft habe, an all das Gute. Das und die Gesellschaft der anderen hat mich motiviert. Und ja es war toll und sicher nicht das letzte Mal«, strahlt sie nach der Siegerehrung, bei der »International Spirit« als größte Gruppe ausgezeichnet wurde.
Sportliche Zeiten
Neben all der Gaudi wurden recht sportliche Zeiten erreicht: Die Österreicherin Anna Stöckler kam nach nur 47:50 ins Ziel, als schnellste Schneeschuhgeherin benötigte die Schweizerin Claudia Braun 1:06:30.Den Preis für die lustigste Kostümierung sahnten die Damen des Tourismusverband Montafon ab: Mit Bärten und Bierbäuchen als Männer verkleidet, stachen sie zwischen all den Ladys tatsächlich ziemlich heraus.
So bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand!Die aktuellen Neuigkeiten von BERGSTEIGERauch auf Facebook.Klicken Sie aufNein, ich möchte kein Facebook Fan werden.Ich bin schon Fan.Vielen Dank.Skitouren um Gargellen
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Ich bin schon Fan.
Vielen Dank.
Von Lindau am Bodensee aus oder über das Inntal kommt man gut mit Bahn und Bus nach Gargellen.
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Hotel Madrisa, traditionsreiches Hotel (originale Jugendstilfassade) mit gediegen-gemütlichen Zimmer und guter Küche
WO ANKLOPFEN?
Tourismus Information Gargellen, Tel. 00 43/50/66 86-310
Tourismusverband Montafon, Tel. 00 43/50/66 86
WO HINAUF?
Skitourenklassiker Madrisa-Umrundung: stetiges Auf und Ab in wunderschönem, mittelschwierigem Gelände; 4 ½ Std., 1310 Hm, 21 km (mit Unterstützung durch Lifte, spezielles Kombiticket für diese Tour bei den Bergbahnen Gargellen)
Franziska Haack
Fotos:
Stefan Mayr
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