Gutes Klettern braucht gute Technik. Ein oft übersehener Teil davon: Kraft und Technik dosiert einsetzen.
Dosiert klettern
Eine Frage der Dynamik oder der Statik ist das nicht unbedingt. Vielmehr ist es generell schwierig, einen Kletterzug in der Nähe der eigenen Leistungsgrenze richtig einzuschätzen, richtig zu planen und die Ausführung richtig zu dosieren. Denn eines ist sicher: Es gibt wesentlich mehr Lösungen als Kletterstellen. Warum? Je nach Kletterstil, Körpergröße, Kraftressourcen und vielen weiteren persönlichen Eigenschaften unterscheiden sich die Lösungen. Oder anders ausgedrückt: Jeder muss seine Stärken und Schwächen kennen und seine persönlichen Lösungen finden. Dazu gehört ein großes Bewegungsrepertoire, ausgeprägtes Körpergefühl und viel Klettererfahrung. Und es gehört die Fähigkeit dazu, den Fels bzw. die Kletterwand zu »lesen«. Denn bei der Frage, ob und wie dynamisch man einen Kletterzug angeht, spielen sehr viele Faktoren eine Rolle. Welche Faktoren das sein können, zeigt die unten abgebildete Sequenz in einer Kletterroute.
Download: Dosiertes Klettern
Die folgende Sequenz ist in der Route »White Winds« (X–) am Schleierwasserfall fotografiert. Was man nicht sieht: Sie ist stark überhängend. Deshalb muss man bei allen Zügen mit viel Körperspannung arbeiten, weil die Füße sonst von den Tritten rutschen würden.
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Die folgende Sequenz ist in der Route »White Winds« (X–) am Schleierwasserfall fotografiert. Was man nicht sieht: Sie ist stark überhängend. Deshalb muss man bei allen Zügen mit viel Körperspannung arbeiten, weil die Füße sonst von den Tritten rutschen würden.
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Text: Marietta Uhden. Fotos: Peter Naumann
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