Belgischer Wanderer überlebt drei Tage im Schnee des Karwendelgebirges.
Nächtliche Suchaktion nach dem vermissten Bergsteiger
Vermisst und Wiedergefunden: Überlebensdrama im Karwendel
In einer dramatischen Rettungsaktion wurde ein 55-jähriger Belgier, der im Karwendelgebirge vermisst wurde, lebend gefunden. Die Bergrettung Schwaz berichtete von einem stark erschöpften und verletzten Mann, der nach mehrtägiger Ungewissheit in den frühen Morgenstunden des Sonntags gerettet werden konnte.
Der Wanderer startete seine Tour am 29. Oktober in Scharnitz und plante, das Karwendelgebirge Richtung Osten zu durchqueren. Nach Übernachtungen in bekannten Schutzhütten verlor sich seine Spur auf dem Weg zum Hallerangerhaus.
Kritische Stunden: Rettung in letzter Sekunde
Ein letztes Telefonat mit seinem Bruder war das einzige Lebenszeichen, bevor der Wanderer unerreichbar wurde. Die darauffolgende Vermisstenanzeige löste eine umfangreiche Suchaktion aus, die in der Dunkelheit pausieren musste, aber mit den ersten Sonnenstrahlen fortgesetzt wurde.
Die entscheidende Entdeckung machte das Team des Polizeihubschraubers „Libelle“ im Gebiet Vomperloch. Der Wanderer wurde nahe einer Jagdhütte gefunden, wo der Hubschrauber direkt neben ihm landen konnte.
Mit einer Körpertemperatur von nur noch 32 Grad und einer Fußverletzung befand sich der Mann in einem kritischen Zustand, war jedoch ansprechbar. Die genauen Umstände seines Verschwindens bleiben noch unklar.
Die Bergretter zeigten sich über den positiven Ausgang der Suchaktion erleichtert. Die hochwertige Ausrüstung des Wanderers spielte eine lebensrettende Rolle, während er drei Tage bei Minusgraden und Schneefall überlebte.