Mountainbike-Forum des DAV
Radeln und wandern lassen
© DAV/Wolfgang Ehn
Ziemlich beliebt: Knapp die Hälfte der DAV-Mitglieder fährt Mountainbike
Ziemlich beliebt: Knapp die Hälfte der DAV-Mitglieder fährt Mountainbike
Rund 600 000 Frauen und Männer in den Sektionen des Deutschen Alpenvereins DAV fahren Mountainbike – also knapp die Hälfte aller Mitglieder. Doch es war nicht allein dieses Ergebnis einer aktuellen Leserumfrage im Magazin Panorama, das am 2. März 2018 beim »Bergforum« auf der Münchner Praterinsel zur Diskussion stand. »Bergsport Mountainbiken – konfliktfrei in die Zukunft« lautete das Thema. Es gebe »zunehmenden Handlungsbedarf« in Bezug auf Sozialverhalten, Wegenutzung und Umweltbewusstsein. Hanspeter Mair, Geschäftsbereichleiter Alpine Raumordnung, eröffnete die Veranstaltung mit einem klaren Anspruch: Mountainbiken ist »Kernsportart« beim DAV.
Drei Impulsvorträgen schloss sich eine weitgehend konfliktfreie Podiumsdiskussion an, die nach einigen emotionalen Wortmeldungen aus dem Publikum zum Ende hin Fahrt aufnahm. Wobei schon von Anfang an klar war, dass sich die Anwesenden im Saal nicht als jene betrachteten, deren Verhalten »zunehmenden Handlungsbedarf« erfordere. In der Hauptsache, da war man sich einig, ging es um die sehr vielen, die nicht da waren – und um die große Frage, wie man sie erreichen könne. Denn auch wenn der DAV ein 14-köpfiges Lehrteam und rund 400 Mountainbike-Fachübungsleiter beschäftigt, ist sein Einfluss auf die Mountainbike-Szene, anders als beim Klettern und Skibergsteigen, begrenzt: Nur etwa fünf bis zehn Prozent der Mountainbiker sind nach Schätzungen von Experten im Alpenverein organisiert. Die übergroße Mehrheit radelt »wild«, angeleitet nicht zuletzt von der Sport-, Seilbahn- und Tourismusindustrie, mächtigen Akteuren, unter denen derzeit Goldgräberstimmung herrscht.
Weitgehend einig war man sich, dass Lenkungsmaßnahmen wie beim Projekt »Skibergsteigen umweltfreundlich« möglichen Sperrungen in jedem Fall vorzuziehen seien. Hanspeter Mair, was sollte er auch anderes tun, schloss mit einem hoffnungsvollen Ausblick auf ein friedliches Miteinander der Aktiven auf den Wegen, ganz im Sinne eines »Leben und leben lassen«. Sicher ist: Der Singletrail zur Harmonie ist hart.
Drei Impulsvorträgen schloss sich eine weitgehend konfliktfreie Podiumsdiskussion an, die nach einigen emotionalen Wortmeldungen aus dem Publikum zum Ende hin Fahrt aufnahm. Wobei schon von Anfang an klar war, dass sich die Anwesenden im Saal nicht als jene betrachteten, deren Verhalten »zunehmenden Handlungsbedarf« erfordere. In der Hauptsache, da war man sich einig, ging es um die sehr vielen, die nicht da waren – und um die große Frage, wie man sie erreichen könne. Denn auch wenn der DAV ein 14-köpfiges Lehrteam und rund 400 Mountainbike-Fachübungsleiter beschäftigt, ist sein Einfluss auf die Mountainbike-Szene, anders als beim Klettern und Skibergsteigen, begrenzt: Nur etwa fünf bis zehn Prozent der Mountainbiker sind nach Schätzungen von Experten im Alpenverein organisiert. Die übergroße Mehrheit radelt »wild«, angeleitet nicht zuletzt von der Sport-, Seilbahn- und Tourismusindustrie, mächtigen Akteuren, unter denen derzeit Goldgräberstimmung herrscht.
Unter Strom
Anlass für Euphorie auf der einen und für Alarmstimmung auf der anderen Seite ist vor allem die rasant zunehmende Verbreitung von E-Mountainbikes. »Unter Strom« erreichen immer mehr Menschen Orte, an die sie aus eigener Kraft niemals gekommen wären. Die technische Entwicklung und der Boom, den sie befeuert, stehen dabei erst am Anfang – man gebe bei Youtube einmal das Stichwort »Uphill Flow« ein. Dazu kommt die wachsende Nische von Bergradlern, die weder vor rauem Gelände – Stichwort: Bike-Bergsteigen – noch vor Sonnenständen – Stichwort: Nightride – Halt machen. Es wäre allerdings auch interessant zu erfahren, wie viele dieser besonders ehrgeizigen Bergradler keinen DAV-Ausweis besitzen.Weitgehend einig war man sich, dass Lenkungsmaßnahmen wie beim Projekt »Skibergsteigen umweltfreundlich« möglichen Sperrungen in jedem Fall vorzuziehen seien. Hanspeter Mair, was sollte er auch anderes tun, schloss mit einem hoffnungsvollen Ausblick auf ein friedliches Miteinander der Aktiven auf den Wegen, ganz im Sinne eines »Leben und leben lassen«. Sicher ist: Der Singletrail zur Harmonie ist hart.
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