Herbsttour in den österreichischen Nockbergen
Auf des Königs Stuhl - Wanderung in den Nockbergen
© Dagmar Steigenberger
Die Sumpfwiesen am Rosaninsee tragen schon die Farben des späten Herbstes
Die Sumpfwiesen am Rosaninsee tragen schon die Farben des späten Herbstes
Zwischen St. Michael im Lungau und Bad Kleinkirchheim erstreckt sich der Naturpark Nockberge: eine sanft gewellte Bergkette mit einem einzigen widerborstigen Ausreißer dazwischen, der die meisten anderen nicht nur überragt, sondern sich auch in seiner schroffen Form von den Übrigen abhebt. Vermutlich, weil ich als Kind auch recht widerborstig war, zieht mich dieser Berg jedesmal in seinen Bann: der Große Königstuhl – 2336 Meter über dem Meer, Grenzberg zwischen den Bundesländern Steiermark, Kärnten und Salzburg.
Die meisten Gipfelbesucher machen sich die Thronbesteigung so einfach wie möglich und pilgern von der Südseite aus auf den Aussichtsberg, bevor sie sich einen Nachmittag im »Traditionellen Bauernbadl « Karlbad gönnen. Ich bevorzuge den längeren und damit einsameren Nordanstieg von der Dr.-Josef-Mehrl- Hütte aus.
Im Tal mäandert der Kremsbach durch die verlassenen Weideflächen der Rosaninalm. Der Gipfelaufbau fällt steil ab bis zur sumpfigen Hochebene des Rosaninsees, der um diese späte Jahreszeit manchmal schon mit einer dünnen Eisschicht überzogen ist. Das goldene Licht der Sonne gaukelt Wärme vor, wo keine mehr ist. Oben am Königstuhl bin ich dem Herbstwind ungeschützt ausgeliefert, doch das Panorama ist so fantastisch, dass ich trotz der kalten Böen am Kamm entlang zurück wandere – für eine königliche Aussichtswarte muss man eben auch mal unangenehme Dinge in Kauf nehmen.
Übersichtskarte Königstuhl und Nockberge
Von der Dr.-Josef-Mehrl-Hütte aus geht es Richtung Süden auf ein paar Ferienhütten zu, deren Zubringer- Kiesweg man nach links hinein ins Tal der Rosaninalm folgt. Der breite Forstweg führt noch einen knappen Kilometer rechts entlang am Kremsbach, bevor er von einem schmaleren Wanderweg abgelöst wird. Am Talende lässt der Pfad den Bach links liegen und wird nun steiler, bis er die Hochebene des Rosaninsees (2050 m) erreicht hat.
Links am moorigen See entlang führt der Weg in einer letzten Steilpassage durch bröckeliges, aber gut gangbares Gelände hinauf zur Königstuhlscharte (2190 m). Dort trifft man auf die Wander- Kolonnen, die den schnelleren Weg von Karlbad aus gewählt haben, und marschiert mit ihnen die letzten Höhenmeter zum längst sichtbaren Gipfelkreuz. Abwärts geht es zunächst auf demselben Weg zurück. Jedoch zweigt man nicht mehr den steilen Weg hinunter zum Rosaninsee ab, sondern nimmt den Pfad hinauf zum gerölligen Seenock (2260 m).
Bald nach diesem zweiten Gipfel geht das felsige Gelände mehr und mehr in einen breiten Wiesenkamm über, auf dem man zum Sauereggnock (2240 m) hinab- und wieder hinaufmarschiert und schließlich den Stubennock (2092 m) passiert. Nach dem letzten Gipfel hält man sich links und in steilen Serpentinen absteigen, bevor man auf dem Knappenweg die Lärchenwälder zurück zur Dr.-Josef- Mehrl-Hütte quert.
Variante von Karlbad aus auf den Königstuhl: Gestartet wird beim Parkplatz am Traditionellen Bauernbadl. Der Weg führt links entlang des Baches hinauf zum Sattel zwischen Eisentalhöhe (2180 m) und Friesenhalshöhe (2150 m) und zweigt dann nach rechts ab Richtung Königstuhlscharte (2190 m). Von dort sind es nur noch 20 Minuten bis zum Gipfel des Königstuhl. Dieser Aufstieg ist zwar mit knapp zwei Stunden der schnellere, jedoch damit auch der massentauglichere. Wer den einsameren und landschaftlich reizvolleren Weg bevorzugt, sollte denjenigen von Norden aus nehmen.
Die meisten Gipfelbesucher machen sich die Thronbesteigung so einfach wie möglich und pilgern von der Südseite aus auf den Aussichtsberg, bevor sie sich einen Nachmittag im »Traditionellen Bauernbadl « Karlbad gönnen. Ich bevorzuge den längeren und damit einsameren Nordanstieg von der Dr.-Josef-Mehrl- Hütte aus.
Im Tal mäandert der Kremsbach durch die verlassenen Weideflächen der Rosaninalm. Der Gipfelaufbau fällt steil ab bis zur sumpfigen Hochebene des Rosaninsees, der um diese späte Jahreszeit manchmal schon mit einer dünnen Eisschicht überzogen ist. Das goldene Licht der Sonne gaukelt Wärme vor, wo keine mehr ist. Oben am Königstuhl bin ich dem Herbstwind ungeschützt ausgeliefert, doch das Panorama ist so fantastisch, dass ich trotz der kalten Böen am Kamm entlang zurück wandere – für eine königliche Aussichtswarte muss man eben auch mal unangenehme Dinge in Kauf nehmen.
Die Wanderung auf den Köngistuhl im Überblick:
Königstuhl (2336 m) – Überschreitung- Schwierigkeiten: Ein gut ausgebauter Wanderweg führt durch das Tal der Rosaninalm hinauf zum Sattel unter dem Königstuhl, wo man auf die breite Wanderpiste trifft, die von Karlbad aus auf den Gipfel führt. Am Kamm von der Friesenhalshöhe über mehrere Nocken-Gipfel verliert sich der Weg hin und wieder im Weidegras, bis er – gut ausgetrampelt – vom Stubennock über den Knappenweg steil abwärts führt.
- Charakter: Einfache Bergwanderung auf guten, markierten Wegen
- Gehzeit ca. 6 Std.
- Start und Ziel am Parkplatz an der Dr.-Josef- Mehrl-Hütte (1730m); hierher über die Nockalmstraße bis Schönfeld.
- Aufstieg durch das Tal der Rosaninalm und über den Rosaninsee bis zur Friesenhalshöhe (2246 m) und weiter zum Königstuhl (2336 m).
- Abstieg über die Friesenhalshöhe und weiter mit kurzen Gegenanstiegen über die Hügelkämme von Seenock (2268 m), Sauereggnock (2240 m) und Stubennock (2092 m)
- Karte: Kompass-Wanderkarte 1:50 000, Blatt 66 »Nockberge«
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Übersichtskarte Königstuhl und Nockberge
Links am moorigen See entlang führt der Weg in einer letzten Steilpassage durch bröckeliges, aber gut gangbares Gelände hinauf zur Königstuhlscharte (2190 m). Dort trifft man auf die Wander- Kolonnen, die den schnelleren Weg von Karlbad aus gewählt haben, und marschiert mit ihnen die letzten Höhenmeter zum längst sichtbaren Gipfelkreuz. Abwärts geht es zunächst auf demselben Weg zurück. Jedoch zweigt man nicht mehr den steilen Weg hinunter zum Rosaninsee ab, sondern nimmt den Pfad hinauf zum gerölligen Seenock (2260 m).
Bald nach diesem zweiten Gipfel geht das felsige Gelände mehr und mehr in einen breiten Wiesenkamm über, auf dem man zum Sauereggnock (2240 m) hinab- und wieder hinaufmarschiert und schließlich den Stubennock (2092 m) passiert. Nach dem letzten Gipfel hält man sich links und in steilen Serpentinen absteigen, bevor man auf dem Knappenweg die Lärchenwälder zurück zur Dr.-Josef- Mehrl-Hütte quert.
Variante von Karlbad aus auf den Königstuhl: Gestartet wird beim Parkplatz am Traditionellen Bauernbadl. Der Weg führt links entlang des Baches hinauf zum Sattel zwischen Eisentalhöhe (2180 m) und Friesenhalshöhe (2150 m) und zweigt dann nach rechts ab Richtung Königstuhlscharte (2190 m). Von dort sind es nur noch 20 Minuten bis zum Gipfel des Königstuhl. Dieser Aufstieg ist zwar mit knapp zwei Stunden der schnellere, jedoch damit auch der massentauglichere. Wer den einsameren und landschaftlich reizvolleren Weg bevorzugt, sollte denjenigen von Norden aus nehmen.
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