Wanderung im Schatten des Watzmann
Die »Kleine Reib'n« in den Berchtesgadener Alpen
© A. Strauß
Über der Gotzenalm hüllt sich die Watzmann-Ostwand in Wolken
Über der Gotzenalm hüllt sich die Watzmann-Ostwand in Wolken
Der Morgennebel, der Watzmann steht bereits in Sonnen-Flammen. Drüben vom uralten Ahorn segelt ein vertrocknetes Blatt. Es herbstelt, und unter die Freude am Draußensein mischt sich ein wenig Wehmut, weil das Bergjahr zur Neige geht. An der Königsbergalm vorbei, hin und wieder ein Blick zurück zum Watzmann. Dann wartet ein zweiter Kaffee am Stahl- Haus.
Eine weitere Stunde später nähere ich mich der Gipfelkuppe. Gleich werde ich Hagengebirge und Steinernes Meer sehen, dazu das Tennengebirge, den Hochkönig und natürlich auch König Watzmann. Was wäre, wenn am höchsten Punkt hunderte von BERGSTEIGER-Lesern sitzen würden? Die einen würden sich beschweren, weil sie sich den dritten Abzweiger genauer beschrieben wünschen, andere, weil ich »meine« Herbsttour überhaupt veröffentlicht habe, und ein Dutzend würde mich vielleicht zu einem Gipfelschnapserl einladen.
Ich reibe mir den Alptraum aus den Augen… Ich bin allein am Gipfel und genieße den Blick in die Runde. Später über den stillen Steig zum Seeleinsee hinunter – tiefgrün und immer eiskalt. Jedes laute Wort würde von der Felswand widerhallen, doch es ist still. Dann die gelben Ahornblätter weiter drunten, die Blätter der Kirschbäume haben sich blutrot verfärbt.
Übersichtskarte »Kleine Reib'n«
Aufstieg: Vom Parkplatz Hinterbrand (1130 m) auf beschildertem, breitem Fußweg zur Mittelstation der Jennerbahn. (Hierher alternativ mit der Jennerbahn.) Über Almgelände flach weiter, am Hugo-Beck-Haus, der Wasserfallalm und der Strubalm vorbei und schließlich leicht fallend zur Brücke über den Königsbach (1253 m). An der folgenden Verzweigung nach links und auf der steilen Straße hinauf. Bei der nun folgenden Verzweigung zwischen Stahlhaus und Priesbergalm links halten.
Immer der Forststraße folgen zunächst durch Wald, dann über das Almgelände der Königsbergalm zum Schneibsteinhaus. Über ein letztes steiles Straßenstück hinauf zum Stahlhaus (1736 m) am Torrener Joch. Auf beschildertem Weg nach Süden und anfangs durch Latschengassen hinauf, bald durch freies Gelände über den Nordwestrücken hinauf zum Schneibstein.
Abstieg: Vom Schneibstein in südlicher Richtung, später nach Südwesten am Gratrücken hinab bis zur Windscharte (einzelne Markierungsstangen). Hier rechts (westseitig) fast höhengleich um den Windschartenkopf (Gipfelkreuz) herum, bis nach kurzem Abstieg in die Mulde zwischen Fagstein (rechts) und Windschartenkopf- Hochseeleinkopf (links) der Weg deutlicher wird.
In dieser Mulde weiter abwärts, zum Schluss etwas in der rechten Flanke (rechts oberhalb die Bergwachthütte) zum Seeleinsee (1809 m) hinab. Nach dem See kurz aufwärts zu einer Verzweigung, dort rechts (westwärts) halten und jenseits eines kleinen Sattels zuerst noch über felsiges Gelände, bald aber schon auf deutlichem Weg in den Stiergraben absteigen. Nun immer in nordwestlicher Richtung abwärts, nach der Einmündung des Unteren Hirschenlaufes von links her einen tief eingeschnittenen Graben queren und zur Lichtung der Priesbergalmen (ca. 1480 m). Auf der nun breiten Almstraße flach hinab zur Brennhütte und zur Verzweigung Priesberg alm/Stahlhaus, wo man auf den Anstiegsweg einmündet. Auf diesem zurück.
Eine weitere Stunde später nähere ich mich der Gipfelkuppe. Gleich werde ich Hagengebirge und Steinernes Meer sehen, dazu das Tennengebirge, den Hochkönig und natürlich auch König Watzmann. Was wäre, wenn am höchsten Punkt hunderte von BERGSTEIGER-Lesern sitzen würden? Die einen würden sich beschweren, weil sie sich den dritten Abzweiger genauer beschrieben wünschen, andere, weil ich »meine« Herbsttour überhaupt veröffentlicht habe, und ein Dutzend würde mich vielleicht zu einem Gipfelschnapserl einladen.
Ich reibe mir den Alptraum aus den Augen… Ich bin allein am Gipfel und genieße den Blick in die Runde. Später über den stillen Steig zum Seeleinsee hinunter – tiefgrün und immer eiskalt. Jedes laute Wort würde von der Felswand widerhallen, doch es ist still. Dann die gelben Ahornblätter weiter drunten, die Blätter der Kirschbäume haben sich blutrot verfärbt.
Die Tour auf den Schneibstein im Überblick:
Schneibstein (2272 m) – »Kleine Reib’n«- Schwierigkeiten: Breite, einfache Almstraßen ins Torrener Joch, dann Wanderwege, teils über Felsgelände, hier ein Mindestmaß an Trittsicherheit nötig.
- Charakter: Einfache, aber lange Bergwanderung, an einigen Stellen Trittsicherheit erforderlich
- Gehzeit: ca. 7 Std. (ohne Seilbahn ca. 9 Std.)
- Ausgangspunkt: Gipfelstation der Jenner- Bergbahn (1802 m); hierher von Königsee mit der Jennerbahn
- Karte: Topographische Karte des Bay. Landesvermessungsamtes 1:25 000, »Nationalpark Berchtesgaden«
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Übersichtskarte »Kleine Reib'n«
Immer der Forststraße folgen zunächst durch Wald, dann über das Almgelände der Königsbergalm zum Schneibsteinhaus. Über ein letztes steiles Straßenstück hinauf zum Stahlhaus (1736 m) am Torrener Joch. Auf beschildertem Weg nach Süden und anfangs durch Latschengassen hinauf, bald durch freies Gelände über den Nordwestrücken hinauf zum Schneibstein.
Abstieg: Vom Schneibstein in südlicher Richtung, später nach Südwesten am Gratrücken hinab bis zur Windscharte (einzelne Markierungsstangen). Hier rechts (westseitig) fast höhengleich um den Windschartenkopf (Gipfelkreuz) herum, bis nach kurzem Abstieg in die Mulde zwischen Fagstein (rechts) und Windschartenkopf- Hochseeleinkopf (links) der Weg deutlicher wird.
In dieser Mulde weiter abwärts, zum Schluss etwas in der rechten Flanke (rechts oberhalb die Bergwachthütte) zum Seeleinsee (1809 m) hinab. Nach dem See kurz aufwärts zu einer Verzweigung, dort rechts (westwärts) halten und jenseits eines kleinen Sattels zuerst noch über felsiges Gelände, bald aber schon auf deutlichem Weg in den Stiergraben absteigen. Nun immer in nordwestlicher Richtung abwärts, nach der Einmündung des Unteren Hirschenlaufes von links her einen tief eingeschnittenen Graben queren und zur Lichtung der Priesbergalmen (ca. 1480 m). Auf der nun breiten Almstraße flach hinab zur Brennhütte und zur Verzweigung Priesberg alm/Stahlhaus, wo man auf den Anstiegsweg einmündet. Auf diesem zurück.
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