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19.11.2019

ÖAV: Junge Alpinisten in Indien erfolgreich

Das Projekt zur Förderung von österreichischen Jungalpinisten konnte kürzlich eine erfolgreiche Himalaya-Expedition in Indien abschließen.
 
 
Die Jungen Alpinisten am indischen Ray Peak Massiv auf 5170 Metern. Foto: ÖAV/Alex Blümel
Die Zukunft des Bergsports ist in guten Händen. Zumindest, wenn man die aktuellen Leistungen von Nachwuchsalpinisten betrachtet. In Deutschland ist der DAV-Expedkader seit 1999 aktiv und kann regelmäßig Erfolge vermelden. Doch auch in Österreich sind die Top-Bergsteiger von morgen nicht untätig. Mit einer erfolgreichen Expedition in den nordindischen Himalaya konnte die Österreichische Alpenvereinsjugend kürzlich den zweiten Durchgang des Projektes Junge Alpinisten abschließen. Zehn junge Bergsteigerinnen und Bergsteiger, alle im Alter zwischen 18 und 22 Jahren, krönten damit eine zweijährige alpinistische Ausbildung, die sie im Zuge des Projektes erhalten haben.

25 Tage Himalaya

Das Ziel der 25-tägigen Expedition war die sogenannte Kinnauer Range im indisch-tibetischen Grenzgebiet. „Das Hochplateau in der Kinnauer Range war faszinierend und unglaublich schön. Die Berge ringsum alle unbestiegen und namenlos“, schildert der Bergsteiger Matthias Wurzer die Eindrücke. Ebenso wie der Alpinist Michael „Much“ Mayr stand Wurzer den Jungen Alpinisten bei ihrer Expedition als erfahrener Mentor zur Seite.

„Wir Mentoren wollen dabei Impulse geben und nicht alles von A bis Z vorgeben“, so Mayr. Von ihrem auf rund 3000 Metern Seehöhe gelegenen Basislager namens „Shangri La“ unternahm die Gruppe mehrere Touren in die umliegenden Berge. Auch Sportkletter- und Bouldertouren standen auf dem Programm. Am Ende der Reise konnten die Alpinisten insgesamt vier Erstbesteigungen für sich verbuchen.      

Alpinismus und Eigenverantwortung

Seit 2014 gibt es das Alpenvereins-Projekt „Junge Alpinisten“. Ziel der Initiative ist es, bei jungen Bergsteigerinnen und Bergsteigern den alpinistischen Gedanken, aber auch die persönliche Entwicklung und die Eigenverantwortung zu stärken. „Die Alpenvereinsjugend will alpines Bergsteigen und Jugendliche näher zusammenbringen. Deshalb wollen wir motivierten, jungen Mitgliedern die Möglichkeit geben, kostengünstig eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu genießen und dabei von etablierten Weltklassealpinisten zu lernen“, sagt Matthias Pramstaller, Projektleiter der Jungen Alpinisten.
 
Im „TEAM“, so heißt die Abordnung der 18-22-Jährigen, erhalten die Mitglieder eine zweijährige Ausbildung und werden dabei von professionellen Alpinisten unterstützt. Die Mentoren sind dabei allesamt Berg- und Skiführende und mitunter auch professionelle Bergsteiger. Die aktuelle Generation im TEAM startete 2017 mit ihrer Ausbildung. Die von ihnen selbst organisierte Himalaya-Expedition markierte nun den Ausbildungsabschluss. Neben dem TEAM fördert der ÖAV aber auch die Altersgruppe der 14-20-Jährigen. Als Teil der sogenannten „YOUNGSTERS“ erhalten sie in Ausbildungskursen umfassendes Know-How in den Bereichen Alpinklettern, Eisklettern, Hochtouren und Skitouren.