Pin-Bindungen: TÜV-geprüfte Inserts von Dynafit
Auch wenn das Prinzip auf den ersten Blick beinahe trivial zu sein scheint: In den Inserts steckt jede Menge Entwicklungsarbeit und Know-how und die kleinen Teile müssen weitaus mehr leisten als man vielleicht auf den ersten Blick vermuten mag. Schließlich bilden Skischuh und Bindung ein unzertrennliches System, das perfekt ineinandergreifen muss. „Um zu verstehen wie eine Pin-Bindung funktioniert ist es entscheidend zu begreifen, dass die Inserts ein externer Teil der Bindung sind. Tatsächlich ist es sogar so, dass die Verlässlichkeit und die Qualität der Inserts die entscheidenden Faktoren dafür sind, dass Schuh und Bindung perfekt zusammenspielen und beispielsweise auch im Falle eines Sturzes im richtigen Moment auslösen“, so Matthieu Fritsch (Foto rechts), Leiter der Bindungsabteilung bei Dynafit.
Aus Faulheit erfunden
Der Tiroler Fritz Barthel erfand (aus Faulheit, wie er selbst sagt) in den 80ern die erste rahmenlose Tech-Bindung – genannt Low-Tech gemäß seiner Philosophie des Weglassens. Barthel wollte das Gewicht der Bindung reduzieren, um somit Kraft beim Aufstieg zu sparen. Während mit herkömmlichen Tourenbindungen bei jedem Schritt das ganze Bindungssystem mitsamt schwerem Fersenteil hochgehoben werden musste, ließ Barthel den Steg kurzerhand weg und befestigte den Schuh über zwei seitliche Löcher und dazu passende Metallzapfen am Vorderbacken direkt auf dem Ski. Mit dieser Idee legte der Ingenieur, der bis heute für Dynafit tätig ist, den Grundstein für die weltweite Erfolgsgeschichte der Pin-Bindung. Seine Erfindung sollte den Skitourensport in den folgenden Jahrzehnten revolutionieren. Nachdem sich das System zunächst vor allem im Rennsport bzw. beim aufstiegsorientierten Skibergsteigen großer Beliebtheit erfreute, ist die Pin-Bindung mittlerweile längst im Breitensport angekommen. Insbesondere in den letzten 15 Jahren mit dem steigenden Interesse am Skitourensport hat das System weiteren Auftrieb erhalten.