24-Stunden-Berggehen Lenggries - Garmisch
Etwa 19 Stunden und 3300 Höhenmeter haben wir hinter uns, und ich bin an meinen Grenzen angelangt: Ein zusammengesunkenes Weiblein, ehemals 34 Jahre jung, hockt auf zwei Stöcke gestützt unter dem felsigen Gipfelaufbau der Hohen Kiste. Der morgendliche Platzregen hat die Klamotten bis auf die unterste Schicht durchweicht, und die schmerzenden Füße werden nur noch von den klammen Lederschuhen zusammengehalten, so scheint es.
Das Weiblein ringt um Luft, oder ist es ein Seufzer angesichts des langen Weges? Franz, der Bergführer hebt den Arm – auch schon etwas schwerfällig – und zeigt auf etwas. Durch Regenschleier und Wolkenfetzen sind die Schemen einer Hütte zu erkennen. Dort würde es Essen geben. Einen Ofen zum Trocknen und Aufwärmen. Und eine Bank zum Ausruhen. Bis dahin muss das Weiblein es noch schaffen. »Gehen, weitergehen, Schritt für Schritt!«, ermahne ich das erschöpfte Tier in mir, und es gehorcht resigniert. Was bleibt ihm auch anderes übrig?
Gut vier Stunden vorher hätte ich die Möglichkeit gehabt abzubrechen, in ein Auto zu steigen, heimzufahren, mich ins warme Bett zu kuscheln. Und alles wäre gut gewesen. Nein, eben nicht alles! Ich hätte an einem Punkt aufgegeben, an dem weder die Muskeln wehtaten noch die Gelenke schmerzten, wo meine Kleidung noch trocken und warm war. Kurz, ich hätte aufgegeben aus reiner Bequemlichkeit. »So nicht«, dachte ich mir, »im Alltag machst du das oft genug. Du Schweinehund!«
Das Weiblein ringt um Luft, oder ist es ein Seufzer angesichts des langen Weges? Franz, der Bergführer hebt den Arm – auch schon etwas schwerfällig – und zeigt auf etwas. Durch Regenschleier und Wolkenfetzen sind die Schemen einer Hütte zu erkennen. Dort würde es Essen geben. Einen Ofen zum Trocknen und Aufwärmen. Und eine Bank zum Ausruhen. Bis dahin muss das Weiblein es noch schaffen. »Gehen, weitergehen, Schritt für Schritt!«, ermahne ich das erschöpfte Tier in mir, und es gehorcht resigniert. Was bleibt ihm auch anderes übrig?
Gut vier Stunden vorher hätte ich die Möglichkeit gehabt abzubrechen, in ein Auto zu steigen, heimzufahren, mich ins warme Bett zu kuscheln. Und alles wäre gut gewesen. Nein, eben nicht alles! Ich hätte an einem Punkt aufgegeben, an dem weder die Muskeln wehtaten noch die Gelenke schmerzten, wo meine Kleidung noch trocken und warm war. Kurz, ich hätte aufgegeben aus reiner Bequemlichkeit. »So nicht«, dachte ich mir, »im Alltag machst du das oft genug. Du Schweinehund!«
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24-Stunden-Berggehen - Fotos: H. Herbig, Hydroalpin
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