Skibergsteigen: Silber im Gesamtweltcup für Toni Palzer
Sprint
Bei strömendem Regen und Flutlicht fand der letzte Sprintbewerb auf dem berühmten und äußerst steilen Slalomhang „Canalone Miramonti“ von Madonna di Campiglio statt. Mit den Plätzen neun, elf und 27 in der Qualifikation konnten sich Toni Palzer, Toni Lautenbacher und Josef Huber für die Finalläufe qualifizieren. Jacqueline Brandl und Junior Seppi Pelzer verpassten bei ihrem ersten Weltcup-Sprint den Einzug in die Finals.Toni Palzer erreichte mit Platz zwei im Viertelfinale die nächste Runde. Mit etwas Glück und aufgrund der Disqualifikation des Schweizers Werner Marti konnte auch Toni Lautenbacher in das Halbfinale einziehen.
Für Josef Huber war in dieser Finalrunde leider Schluss. Toni Lautenbacher hatte im Halbfinale etwas zu wenig Zug in der Tragepassage – damit erreichte der Athlet aus Benediktbeuern nicht die letzte Runde, am Ende landete er auf dem 10. Platz. Nach einem spannenden Halbfinale wäre eigentlich auch für den Ramsauer Toni Palzer Schluss gewesen, die Disqualifikation des Schweizers Arno Lietha wegen eines zu leichten Skis aber hatte für Palzer die unerwartete Teilnahme am Finale zur Folge. Mit Platz sechs im Endklassement waren es für Palzer wieder wichtige Punkte im Kampf um den Gesamtweltcup.
Vertical - Palzer fixiert Vertical- und Gesamtweltcup
Ein Genua-Tief hüllte das frühlingshafte Madonna di Campiglio innerhalb kürzester Zeit in ein weißes Kleid und brachte tief winterliche Verhältnisse für das Vertical-Rennen mit sich. Für die Athletinnen und Athleten aus aller Welt galt es, 600 Höhenmeter zur Bergstation des Monte Spinale zu bewältigen. Vom Start weg war Toni Palzer an der Spitze des Feldes präsent und kam in einem sehr knappen Rennen auf Platz fünf. Diese Platzierung brachte für den Ramsauer viel Erleichterung und Freude mit sich: Sowohl Platz zwei im Vertical-Weltcup hinter dem Schweizer Werer Marti, als auch der zweite Rang im Gesamtweltcup hinter dem Italiener Robert Antonioli waren so in trockenen Tüchern.
Individual-Rennen
Wie schon so oft in dieser Saison musste der Individual-Wettbewerb den vorherrschenden Witterungs- und Lawinenverhältnissen angepasst werden. Auch wenn es nicht möglich war, das Rennen im spektakulären Gelände der Brenta-Dolomiten auszurichten, so schafften es die Veranstalter zum großen Saisonfinale ein würdiges und anspruchsvolles Rennen auf die Beine zu stellen: Drei lange Anstiege und 1670 Höhenmeter versprach das Höhenprofil für die Herren, 1458 Höhenmeter für die Damen und Junioren. Im letzen Rennen ihrer Weltcup-Karriere zeigte die Allgäuerin Susi von Borstel eine starke Vorstellung und lief am Ende auf Platz 15. Jacqueline Brandl kämpfte sich durch ihr erstes Weltcup-Individual und kam auf Rang 23.
Für Toni Palzer fand das letzte Individual der Saison leider bereits am ersten Anstieg ein vorzeitiges Ende. Wegen eines Infekts musste der Ramsauer entkräftet aussteigen. Toni Lautenbacher und Josef Huber mussten ebenfalls verletzt aufgeben. Thomas Trainer verpasste mit Platz 32 sein angepeiltes Ziel, unter die die Top-30 zu kommen, nur knapp. Bei den Junioren erreichten Thomas Kletzenbauer und Seppi Pelzer die Ränge 13 und 15.
Toni Palzer zum Weltcup-Finale: „Etwas Glück im Sprint, ein solides Vertical und ein Individual das ich an diesem Tag einfach nicht zu Ende bringen konnte – so meine Zusammenfassung der Rennen in Madonna di Campiglio. Viel wichtiger aber war es für mich, bei dieser letzten Weltcupstation meinen bis dahin zweiten Rang im Gesamtweltcup nach Hause zu bringen. Das ist mir gelungen und darüber freue ich mich sehr! Nach einer Weltmeisterschaft, die nicht nach meinen Vorstellungen verlaufen ist, war es für mich extrem wichtig, meine Konstanz in der Weltcupsaison auch in mindestens eine Kristallkugel umzuwandeln. Dass es jetzt am Ende gleich zwei sind freut mich natürlich umso mehr. Robert Antonioli/ITA ist für mich der mehr als verdiente Sieger des Gesamtweltcups in diesem Jahr. Robert hat eine beeindruckend starke Saison gezeigt und ist derzeit ganz klar der beste Skibergsteiger der Welt. Für mich war es eine Saison, aus der ich viel Positives mit in den Sommer nehme. Erstmalig hatte ich nur sehr wenige gesundheitliche Probleme, innerhalb der Deutschen Nationalmannschaft hat sich sehr vieles zum Positiven entwickelt und mit dem Endergebnis kann ich mehr als zufrieden sein. Ich weiß aber auch, woran ich arbeiten muss und wo ich noch Potential habe, um vielleicht im nächsten Winter ganz oben zu stehen."