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30.08.2016

Neue Route beim Gore-Tex Transalpine-Run 2016

Die 12. Auflage des Gore-Tex Transalpine-Run vom 4. bis 10. September 2016 hat einen neuen Star – die Strecke. Die komplett neu konstruierte Ostroute führt von Garmisch-Partenkirchen über den Alpenhauptkamm nach Brixen in Südtirol – durch drei Länder, über 7 Etappen, 247,2 Trail-Kilometer und 14 862 Höhenmeter im Aufstieg und 14998 im Abstieg. 300 Zweier-Teams aus 30 Nationen werden dabei an ihr Limit gehen.
 
 
Am 4. September starten die Athleten. © Gore-Tex Transalpine-Run/Lars-Schneider
Mit dabei ist diesmal eine Legende. Der Gore-Tex Athlet und Skibergsteiger Greg Hill aus Kanada. Der 41-Jährige, der 2010 innerhalb von 366 Tagen 71 Berge mit über 600.000 Höhenmeter bewältigte, will diese Erfahrungen an andere Outdoor-Enthusiasten weitergeben. Am Abend nach der 4. Etappe wird Greg Hill den Teilnehmern sein Projekt vorstellen.  

Sicherlich dürfte der Vortrag von Hill eine Motivationshilfe sein. Denn vor der Gletscheretappe nach Sölden müssen die Athleten und Athletinnen eine ganz harte Nummer bewältigen. Die Königsetappe des 12. Gore-Tex Transalpine-Run von Imst nach Mandarfen ist 47,9 Kilometer lang, über 3000 Aufstiegshöhenmeter sind zu bewältigen. Es ist die längste, die härteste und die Etappe mit den meisten Höhenmetern.  

Wer sind die Favoriten auf den Sieg?

Verlässliche Prognosen sind angesichts der Länge und Härte der Strecke sowie der natürlichen Risiken nur bedingt möglich. Und dennoch: An einer Paarung dürfte kaum ein Weg vorbei führen. Daniel Jung, der Südtiroler und im Vorjahr zusammen mit Ivan Paulmichl knapp geschlagen auf Platz zwei, tritt mit dem Allgäuer Helmut Schiessl in Garmisch-Partenkirchen an, seines Zeichens immerhin ehemaliger Berglauf-Weltmeister.

Jung, ehemals erfolgreicher Mountainbiker, macht kein Geheimnis aus seinem Anspruch. „Natürlich ist die Strecke ambitioniert und es kann jeden Tag was Unvorhergesehenes passieren. Aber als ehrgeiziger Sportler muss man auch hohe Ziele haben. Insgeheim hoffe ich auf den Sieg“, erklärt der Latscher selbstbewusst. Und dass Jung in Form ist, bewies er Anfang August in seiner Heimat beim 4. Südtirol Ultra Skyrace in Bozen. Der 33-Jährige bewältigte den 121 Kilometer langen Extremberglauf mit 7554 Höhenmetern entlang der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen in neuer Rekordzeit von 17:34.37 Stunden. 

Im Vergleich zum Vorjahr bei seinem zweiten Rang beim Transalpine-Run mit dem Ziel in Sexten hat sich Jung offensichtlich weiter verbessert. „Ich habe im Winter gut trainiert. Ich fühle mich stärker als vor einem Jahr. Und mit Helmut Schiessl habe ich mich auf Anhieb super verstanden. Wir beide haben eine große Gemeinsamkeit, wir sind Wettkampftypen“, zeigte sich der Athlet zuversichtlich in Sachen Top-Platzierung. Neuer Partner, neues Glück. Was auch für die Strecke gilt. Darauf freue er sich schon ganz besonders, die Gletscherüberquerung sei was wirklich Cooles.        

Erfahrener Athlet oder Newcomer?

„Eine neue Herausforderung“, wie Jung sagt, der sich innerhalb weniger Jahre vom erfolgreichen MTBler zum Siegläufer auf den Ultra-Distanzen gewandelt hat. Und was macht Ex-Partner Ivan Paulmichl? Der Südtiroler wird am 4. September zusammen mit dem Österreicher Michael Kabicher antreten. Ein Duo, das man immer auf der Rechnung haben muss. Kabicher gewann zuletzt den HochkönigMan Marathon-Trail.

Paulmichl zog aus dem Vinschgau nach Mödling südlich von Wien und startete mit einem zweiten Platz beim Salomon Zugspitz Ultratrail in der Kategorie Basetrail XL in die Saison. Als neues Gesicht der Trailszene gilt der Österreicher Thomas Farbmacher. Der 30-Jährige startet mit Peter Fankhauser und gewann im Juni die 100 Kilometer beim Salomon Zugspitz Ultratrail und Anfang August die 70 Kilometer des Salomon Alpen X

Bei den Frauen blickt natürlich alles auf die Schwedin Kristin Berglund, die an der Zugspitze mit ihrem Sieg über die 100 km brillierte und mit Partnerin Jutta Buschmann an den Start gehen wird.

Deutsche mit Chancen im Mixed

So richtig spannend wird’s in diesem Jahr in der Kategorie Mixed. Aus deutscher Sicht dürften Tina Fischl und Markus Mingo die größten Chancen haben. Mingo dominierte 2015 die Zugspitz Trailrun Challenge, Fischl gewann an gleicher Stelle vor wenigen Wochen den Berglauf hinauf auf Deutschlands höchsten Berg.

„Der Transalpine-Runist wie immer das absolute Highlight der Trailrunningsaison, weil wir sieben Tage am Stück das tun dürfen, was wir am liebsten machen: Laufen durch wunderschöne Landschaften und das Ganze auf neuer absolut spektakulärer Strecke“, erklärte Mingo. Ihren ersten Transalpine-Runbestreitet Tina Fischl. „Das habe ich mir bislang noch nicht zugetraut. Bei der Partnerwahl kam für mich nur Markus in Frage. Er ist sehr, sehr umgänglich und hat bereits zweimal gefinished“, zeigte sich die Passauerin Fischl begeistert.