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09.10.2019

Erste Alpenkonferenz jährt sich zum 30. Mal

Ein besonderes Jubiläum: Vor genau 30 Jahren wurde der Grundstein zur Entstehung der Alpenkonvention gelegt.
 
 
 
Sie verpflichtet zum Schutz der Alpen: Die Alpenkonvention. Foto: Pixabay
Vor rund 30 Jahren hatte die Region rund um Berchtesgaden mit mehreren Problemen zu kämpfen, die auch anderen Alpenregionen bekannt sein dürften: Die zunehmende Erschließung von alpinem Raum für Wintersportgebiete, steigende Verkehrszahlen und die damit einhergehende Belastung für den Naturraum sorgten für Konfliktpotential. Für den damaligen deutschen Umweltminister, Klaus Töpfer, war es Zeit, zu handeln und so berief er ab dem 9. Oktober 1989 die erste Alpenkonferenz in Berchtesgaden ein. Mehrere Alpenländer, aber auch Vertreter des Europäischen Wirtschaftsraumes reisten daraufhin in die bayerische Gemeinde, um sich über die Zukunft der Alpen zu beraten.
 
Das Ergebnis stand schnell fest: In der sogenannten »Berchtesgadener Resolution« wurde das gemeinsame Eintreten für den Schutz der Alpen beschlossen. Schließlich hatten auch sämtliche Alpenstaaten mit denselben Herausforderungen zu kämpfen. Zwei Jahre später war die Alpenkonvention geboren. Die Unterzeichner des Vertrags: die acht Alpenländer Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich, die Schweiz, Liechtenstein, Slowenien, Monaco und auch die Europäische Union.
 
Seit dem Inkrafttreten der Konvention 1995 setzen sich die einzelnen Alpenländer ebenso wie die Europäische Union vertraglich gebunden für den Schutz und für eine nachhaltige Entwicklung der Alpen ein. Konkrete Maßnahmen dazu – etwa die Förderung der Berglandwirtschaft, der Fokus auf nachhaltige Tourismusentwicklung oder die Senkung des alpinen Verkehrs auf ein verträgliches Maß – sind in sogenannten Durchführungsprotokollen geregelt.
 
Sämtliche Mitglieder der Alpenkonvention treffen sich in der Regel alle zwei Jahre zur Alpenkonferenz. Im April dieses Jahres hat die 15. Ausgabe der Veranstaltung in Innsbruck stattgefunden. Dabei standen die Themen Klima- und Bodenschutz im Fokus. In Zukunft soll es dort noch mehr länderübergreifende Zusammenarbeit geben.