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20.12.2017

Entscheidung pro Natur: Erweiterung des Skigebiets am Kaunertaler Gletscher abgelehnt

Es ist ein klares Bekenntnis zum Naturschutz in den Alpen: Am Dienstag, 19. Dezember 2017, lehnte die Südtiroler Landesregierung in einer Sitzung das Vorhaben, eine Skigebietsverbindung zwischen Kaunertaler Gletscher und Langtaufers zu schaffen, ab.
 
 
 
Weißseespitze und Gepatschferner: nach Süden nun weiterhin unverbaut; Foto: AVS
Jahrelang war die Erweiterung des Kaunertaler Gletscherskigebiets debattiert geworden. Es sollte mit dem stillgelegten Skigebiet Langtaufer verbunden werden, wobei bislang unberührtes Hochgebirgstal erschlossen worden wäre. Die Pläne sahen den Bau einer Seilbahn und einer Piste über das Karlesjoch nach Süden hinunter vor. Dies hätte die Verbauung eines ca. 280 Hektar großen Gebiets am Gepatschferner und eine Bergstation auf dem Gipfel des Weißseeferners (3526 m) bedeutet.
 
Grund für die Ablehnung war ein negatives Gutachten des Umweltbeirates. Umwelt- und Alpinverbände begrüßten in einer Pressemitteilung nicht nur die Ablehnung, sondern auch das fachlich konsequente Vorgehen, das Rechtssicherheit, Objektivität und Nachvollziehbarkeit schaffe.

Gegenteilige Entwicklung im Allgäu

Weniger erfreulich ist die Entwicklung am Riedberger Horn im Allgäu. Wie die Süddeutsche Zeitung Anfang der Woche berichtete, wollen die Betreiber der Grasgehrenlifte massiv in Beschneiungsanlagen investieren und unter anderem ein Speicherbecken von 26 000 Kubikmetern in einem ökologisch wertvollen Quellmoor bauen. Zuvor hatte es im Streit um die Skigebietserweiterung immer geheißen, die Gegend sei äußerst schneesicher.