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18.04.2016
Derzeit erhöhtes Risiko von Spaltenstürzen bei Skihochtouren
Auch der Salzburger Gletscherforscher Heinz Slupetzky weist auf drei aktuelle Gefahren hin:
Alle drei Faktoren, so der Gletscherforscher „führen zu einer erhöhten potentiellen Gefahr von Spaltenstürzen“. Slupetzky gibt in diesem Zusammenhang auch zu bedenken, „dass das Jahrzehnte lange Abschmelzen zur Folge hat, dass Spalten zum Vorschein kommen, die bisher nicht zu sehen waren – auch an Stellen, wo man sie nicht vermutet hätte“.
Karl Gabl, Präsident des Österreichischen Kuratoriums für alpine Sicherheit und Meteorologe, selbst Bergführer, rät deswegen nicht nur, am Gletscher unbedingt immer angeseilt unterwegs zu sein. „Ski-Bergsteiger, die in Gletscherregionen unterwegs sind, müssen zu ihrer eigenen Sicherheit und zur Sicherheit anderer unbedingt die Seil- und Spaltenbergetechnik beherrschen, sagt Gabl.
1. Schneedecke
Die Schneedecke auf den heimischen Gletschern für diese Jahreszeit eher unterdurchschnittlich. Durch die starke Windverfrachtung sind die Spalten meist zugeweht und die Schneebrücken sind nicht stabil, d.h. vielfach zu dünn. Bei jenen Spalten, die im Winter schon zugeweht waren, war die Schwimmschneebildung durch die kalte Luft der Spalten besonders stark. Daher können Schneebrücken über Gletscherspalten, die beim Aufstieg und bei der Abfahrt, ohne es zu erkennen, von Alpinisten gequert werden, besonders unsicher sein.
2. Schneebrücken
Die Situation in den Nährgebieten der Gletscher hat sich geändert. In den 80er- und 90er- Jahren lagen Firnschichten aus mehreren Jahren über den Spalten, so dass diese viele sehr tragfähige Überdeckungen hatten. In den Folgejahren waren neu entstandene Spalten meist wieder zu. In den letzten Jahrzehnten sind Zehner von Metern in den Nährgebiete auf den Alpengletschern abgeschmolzen. Die Spalten sind im Herbst offen und später nur mit dem wenig tragfähigen Schnee des laufenden Winters überdeckt. Dadurch sind die Schneebrücken schwächer als bei einer verfestigten Firnbrücke. Die Tragfähigkeit ist stark vermindert.
3. Altschnee
Die starke Abschmelzung lässt bis in große Höhen instabilen Altschnee entstehen. Zudem friert in der Nacht der Schnee an der Oberfläche kaum.
Alle drei Faktoren, so der Gletscherforscher „führen zu einer erhöhten potentiellen Gefahr von Spaltenstürzen“. Slupetzky gibt in diesem Zusammenhang auch zu bedenken, „dass das Jahrzehnte lange Abschmelzen zur Folge hat, dass Spalten zum Vorschein kommen, die bisher nicht zu sehen waren – auch an Stellen, wo man sie nicht vermutet hätte“.
Karl Gabl, Präsident des Österreichischen Kuratoriums für alpine Sicherheit und Meteorologe, selbst Bergführer, rät deswegen nicht nur, am Gletscher unbedingt immer angeseilt unterwegs zu sein. „Ski-Bergsteiger, die in Gletscherregionen unterwegs sind, müssen zu ihrer eigenen Sicherheit und zur Sicherheit anderer unbedingt die Seil- und Spaltenbergetechnik beherrschen, sagt Gabl.