5 Tipps zum Wandern an heißen Sommertagen
Es ist heiß. Selbst in den Bergen klettert die Anzeige des Thermometers immer höher. Damit Bergsportbegeisterte auch an Tagen des Hochsommers sicher unterwegs sind, hat der Deutsche Alpenverein folgende fünf Tipps zusammengestellt:
1. Gut planen
Generell empfiehlt sich im Sommer ein zeitiger Start: Die frühen Morgen- und Vormittagsstunden sind noch verhältnismäßig kühl von der Nacht, was die Tour angenehmer macht. Ist viel Sonne vorhergesagt, lohnt es sich, auf nord- und westseitige Anstiege auszuweichen, die im Schatten liegen und damit von Natur aus kühler sind. Der anstrengendste Teil der Tour sollte idealerweise vor der großen Mittagshitze (gegen 14 Uhr) hinter einem liegen. Bei langen Touren den Mittag nach Möglichkeit außerdem zum Pausieren nutzen.
2. Wetter beobachten
Was oft aus dem Blick gerät: Vor allem der Frühsommer bringt gerne Wärmegewitter mit sich. Auch das ist ein Grund für einen zeitigen Start. Der Wetterumschwung in den Bergen ist mitunter sehr lokal und sehr schnell. Das Wissen um wichtige Verhaltensregeln bei Gewitter ist essenziell. Gerade für längere Touren sollten auch Notabstiege bei der Planung berücksichtigt werden.
3. Bekleidung anpassen
Von Natur aus kann sich unser Körper recht gut den wechselnden Temperaturen anpassen. Bei Hitze fängt er an zu schwitzen und startet damit die körpereigene »Klimaanlage«. Um den Kreislauf zu entlasten, greift man außerdem am besten auf für den Bergsport konzipierte Bekleidung zurück. Ob Synthetik oder Naturmaterial ist eine Geschmacksfrage. Wichtig ist aber, dass die Bekleidung funktional ist, also Feuchtigkeit ableitet und Temperaturunterschiede ausgleicht/kühlt. Tipp: an ein Wechselshirt denken und für die Gipfelpause auch an heißen Tagen zumindest einen Windschutz einpacken.
4. Sonnenschutz verwenden
In den Bergen sind wir – mit zunehmender Höhe – der Sonneneinstrahlung besonders ausgesetzt. Daher gilt: Einen ausreichenden Sonnenschutz benutzen und schon vor der Tour sowie währenddessen eincremen. Sollte die Haut dennoch zu viel Sonne abbekommen, nach Möglichkeit frühzeitig luftige, lange Kleidung überziehen. Außerdem an die Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung denken.
5. Trinken, trinken, trinken
Im Idealfall lässt man es gar nicht erst bis zum Durstgefühl kommen und trinkt ganz regelmäßig immer wieder kleine Mengen. Am geeignetsten sind Wasser oder isotonische Getränke.
Übrigens: Mit einer Trinkblase bzw. einem Schlauchsystem ist es besonders einfach, immer wieder mal »einen Schluck zu nehmen«, ohne ständig Pausen einlegen zu müssen. Hier lässt sich allerdings schwer überprüfen, wie viel zu trinken noch im Behältnis ist. Daher: immer wieder den Stand überprüfen oder zusätzliche Flüssigkeit in einer extra Flasche mitführen.
Nass-kühle Alternativen
Last but not least: Spätestens, wenn eine Hitzewelle alles so richtig in der Zange hat, sollte man besonders anstrengende Wanderungen auch häufiger unterbrechen oder sie einfach mal ganz sein lassen – und stattdessen an einem Bergsee abtauchen.
Zusätzlich empfiehlt Jochen Brune vom DAV 17 kühle Touren für heiße Tage in erfrischenden Klammen und zu kühlen Seen: www.alpenvereinaktiv.com.