Nach einer zweitägigen Pause, geht’s nun wieder mit dem Pistenskifahren weiter. Inzwischen hat sich auch das Gassigehen mit den Tourenski etabliert. Loui und ich gewöhnen uns daran mit Ski zu laufen. Morgens gehen wir immer eine kleine Runde am Achensee. Auch das Fahren auf der Piste klappt inzwischen richtig gut.
Das bedeutet, dass wir uns wieder etwas
Neues vornehmen können. Um auf einer weiteren Piste fahren zu können, wollen wir heute das Fahren mit dem Tellerlift versuchen. Das muss ich alleine machen. Gleich am Start haut es mich beim Zug des Tellers um. Nichts passiert, aufstehen und nochmal probieren. Und diesmal klappt es besser. Ich stehe zwar noch etwas verkrampft und angespannt da, aber ich komme oben an. Durch den Lautsprecher ertönt: »Hey Jacqueline, super! Toll!« Der Liftmann hat über die Kamera gesehen, dass ich ohne Sturz heil oben angekommen bin. Ich freue mich über seinen Jubel. Und darüber, dass ich nun mal eine andere Piste abfahren kann als die gewohnte. Und es macht mächtig Spaß. Da sie an manchen Stellen etwas steiler ist, falle ich zweimal hin. Wahrscheinlich einfach aus Unsicherheit. Doch ich tue mir nichts. Insgesamt fahren wir diese Piste dreimal runter.
Saskia, meine Skilehrerin der Skischule
Prinzess.at, freut sich und fragt mich, ob wir gemeinsam auf der Piste statt auf der Rodelbahn ins Tal hinunterfahren sollen. Ich willige ein und schon geht die rasante Fahrt los. In steileren Abschnitten fahren wir gemeinsam, in flacheren kann ich schon alleine fahren.
Nachwuchs-Skilehrer
An der Schneebar des Skigebiets Christlum halten wir kurz an, um uns mit einer Cola zu stärken. Hier sind wir mit Saskias 11-jährigem Sohn verabredet. Auch er freut sich, dass ich solche Fortschritte mache. Als es ans Weiterfahren geht, meint er, dass ab nun er (als cooler Skilehrer) den Skikurs mit mir fortsetzt. Ich soll über kleine Hügel springen, schneller fahren oder durch den Wald. Als ich seine Vorschläge dankend ablehne, lacht er über mich und meint, dass ich dann wenigstens mit ihm die normale Piste fahren soll. Das mache ich doch sehr gerne. Als er vor mir fährt, staune ich nicht schlecht. Er ist ein kleiner Telemarkgott. Er fährt mit seinen elf Jahren besser Telemark als manch anderer viel älterer Skifahrer.
Glücklich und zufrieden kommen wir zu dritt unten im Talort des Skigebiets an. Es war mal wieder ein sehr ereignisreicher, toller Skitag. Wieder werden Saskia und ich von unseren Gefühlen überrollt. Das erste Mal von oben bis unten ohne Lift oder Rodelbahn ins Tal gefahren! Ich spüre wahnsinnig viel Stolz und Freude in mir – allerdings über uns beide. Was Saskia leistet, um mir diese Sportart beizubringen, ist enorm. Noch nie war ein Projekt von mir so ergreifend.
Jetzt werde ich heimgehen, mich umziehen und noch eine kleine Runde mit Tourenski und Loui um den Achensee laufen.
Hier geht es zurück zu Teil 4.
So bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand!
Die aktuellen Neuigkeiten von BERGSTEIGER
auch auf Facebook.
Nein, ich möchte kein Facebook Fan werden.
Ich bin schon Fan.
Vielen Dank.