Ein 79-jähriger Mann befand sich in einer prekären Lage, als er im Bereich der Gablonzerhütte am Gosaukamm die Orientierung verlor. Er hatte zuvor mit seiner Frau einen Treffpunkt bei einer nahegelegenen Hütte vereinbart. Als er feststellte, dass er sein Handy vergessen hatte und seine Frau kontaktieren wollte, sprach er insgesamt fünf Personen an. Er bat sie, ihr Mobiltelefon für einen dringenden Notruf nutzen zu dürfen. Doch alle fünf Personen verweigerten die Hilfe, und der Mann blieb allein und orientierungslos zurück.
Die Gründe für die Verweigerung waren erschreckend vielfältig und zeugen von einer beunruhigenden Gleichgültigkeit: Ein Wanderer wollte sein brandneues Handy nicht verleihen, zwei weitere ignorierten den verzweifelten Mann, als wäre er Luft. Und als wäre das nicht genug, gaben zwei andere Wanderer an, kein Deutsch zu sprechen, und gingen einfach weiter.
Rettung in letzter Minute
Während dieser dramatischen Zeit hatte die besorgte Frau des Pensionisten bereits die Bergrettung alarmiert. Ein Polizeihubschrauber war ebenfalls im Einsatz, um bei der Suche zu helfen. Erst als der 79-Jährige auf einen aufmerksamen Landwirt traf, der sofort die Bergrettung kontaktierte, konnte die Suchaktion abgebrochen werden. Der Pensionist war erschöpft und unterkühlt, aber glücklicherweise unverletzt.
Dieser erschütternde Vorfall sollte als Weckruf für die gesamte Bergsteiger-Community dienen. Es ist höchste Zeit, dass wir die Berge nicht nur als Ort für sportliche Aktivitäten, sondern auch als Raum für Menschlichkeit und Gemeinschaft betrachten.
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