Familie im Kaisergebirge gerettet: Klettersteig-Abstieg wurde zur Herausforderung | BERGSTEIGER Magazin
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Familie im Kaisergebirge gerettet: Klettersteig-Abstieg wurde zur Herausforderung

Eine fünfköpfige Wandergruppe unterschätzte den Abstieg über den Kaiserschützensteig und geriet in ernsthafte Schwierigkeiten. Die Kufsteiner Bergrettung musste bei Nacht und Nebel ausrücken, um die erschöpften Wanderer sicher ins Tal zu bringen.
 
Die Gipfel von Kleine Halt, Gamshalt und Ellmauer Halt im Kaisergebirge © Adobe Stock / Matthias Riedinger
Eine Familie hat den Aufstieg zum Ellmauer Halt unterschätzt und musste gerettet werden.

Überforderter Abstieg im Kaiserschützensteig

Eine Familie aus fünf Personen, darunter zwei Jugendliche, entschied sich, die Ellmauer Halt zu besteigen. Doch der Abstieg über den anspruchsvollen Kaiserschützensteig stellte sie vor unerwartete Herausforderungen. Nachdem sie in vier Stunden nur 300 Höhenmeter bewältigt hatten, war klar, dass sie nicht mehr alleine weiterkommen würden.

Online-Tourenplanung führte zu fataler Fehleinschätzung

Die Familie hatte ihre Route online geplant und dabei offenbar die Schwierigkeit des Klettersteigs massiv unterschätzt. Einsatzleiter Robert Baumgartner betont, dass viele Online-Tourenempfehlungen nicht verlässlich sind und empfiehlt, sich vorab professionellen Rat zu holen. Die Gruppe kämpfte nicht nur mit Erschöpfung, sondern auch mit schlechten Wetterbedingungen wie Nässe und Nebel, die den Abstieg noch gefährlicher machten.

Rettung bei Nacht und Nebel

Nachdem der Helikopter-Einsatz wegen schlechten Wetters abgebrochen werden musste, erreichten 14 Bergretter die Wanderer erst gegen 20.00 Uhr. Der schwierige Abstieg dauerte bis tief in die Nacht, doch schließlich konnten alle unverletzt ins Tal gebracht werden. Die Experten rieten der Familie dringend, von weiteren Touren abzusehen.

Quelle: tirol.orf.at