Bergsteiger nach dramatischer Nacht an der Watzmann-Südspitze gefunden
Vermisster Bergsteiger an der Watzmann Südspitze (Symbolbild)
Dramatische Suche im Dunkeln
Die beiden Franzosen waren bereits weiter abgestiegen, als die Bergwacht den Notruf erhielt. Sie konnten zunächst nur am Wimbachschloss zurückgerufen werden. Nach einer Befragung der beiden Melder an der Wimbachklamm fuhr die Bergwacht mit ihnen zur Wache. Das Duo hatte sich im Südspitz-Abstieg vom dritten Mann getrennt und seitdem nichts mehr von ihm gehört.
Technologie im Einsatz
Gegen 0.30 Uhr fuhr ein Erkundungstrupp ins Wimbachgries, konnte den Mann jedoch nicht finden. Für die weitere Suche im Südspitz-Abstieg wurde ein Funk-Gateway aufgebaut. Der Einsatzleiter forderte zusätzlich einen Technikbus mit Wärmebild-Drohne an und schickte weitere Retter mit Fahrzeugen ins Gries.
Gegen 1.40 Uhr stiegen die Einsatzkräfte zu Fuß zur Watzmann-Südspitze auf. Sie sahen ein Licht in einer Rinne abseits des Steigs unterhalb vom Goldbründl. Rund eine halbe Stunde später konnten sie Sicht- und Rufkontakt zum 57-Jährigen herstellen.
Der vermisste Bergsteiger war weder verletzt noch unterkühlt und konnte mit den Rettern gemeinsam absteigen. Gegen 2.45 Uhr erreichten sie die obere Kette, eine halbe Stunde später die untere Kette und gegen 3.50 Uhr die Fahrzeuge.
Einsatz bis zum Morgengrauen
Insgesamt waren 14 Bergretter aus Ramsau (12), Bergen (1) und Traunstein (1) bis 4.45 Uhr im Einsatz. Der vermisste Bergsteiger wurde gegen 4.15 Uhr an der Wache von seinen Freunden abgeholt.