News > Änderung des Alpenplans: Umweltschützer spielen Theater vorm Landtag
09.11.2017

Änderung des Alpenplans: Umweltschützer spielen Theater vorm Landtag

Aus Anlass der Plenardebatte und Abstimmung am 9. November über die Änderung des Alpenplans, haben verschiedene Naturschutzorganisationen zu einer satirischen Protestaktion am Maximilianmonument geladen. Bei der Aktion wurde vor der Kulisse des Landtags die geplante Änderung des Alpenplans aufs Korn genommen, die den Bau eines Skigebietes am Riedberger Horn in den Allgäuer Alpen ermöglichen soll.
 
 
© Christian Träger
Dabei haben die drei dargestellten Protagonisten – Ministerpräsident Horst Seehofer, Heimatminister Markus Söder, und Fraktionschef Thomas Kreuzer – das Riedberger Horn symbolisch in ein Skigebiet verwandelt, indem sie es mit großen Papier-Ausschnitten beklebten. Die Umwandlung wurde lebhaft gefeiert und mit Sekt begossen. 

Der Alpenplan ist Teil des Landesentwicklungsplans Bayern (LEP) und garantiert seit 45 Jahren die Bewahrung sensibler Landschaften des Alpenraums vor der Erschließung für wirtschaftliche Interessen. »Durch die geplante Änderung, wird ein Präzedenzfall geschaffen, der Tür und Tor für weitere Erschließungsmaßnahmen in weiteren sensiblen und höchst schutzwürdigen Bereichen der Bayerischen Alpen öffnet,« argumentiert der BUND Naturschutz.

Martin Geilhufe vom BUND erläuterte, dass möglicherweise zwar einzelne CSU-Abgeordnete aus dem wertkonservativen Spektrum nicht für die Änderung stimmen würden. Es bestünde jedoch kaum Hoffnung, dass diese noch abgewendet werde. »Zusammen mit anderen Gruppen werden wir dann aber auch rechtlich gegen dieses Vorhaben vorgehen«, war sich Geilhufe sicher. Viele Umwelt- und Bergsportverbände machen sich unter dem Dach der CIPRA seit Jahren für den Schutz des Riedberger Horns und den Erhalt des Alpenplans stark.  

Christian M. Träger