Die Rede ist vom Hohen Riffler, dessen blockiger Südrücken zwar eine Portion Gewandtheit verlangt, aber selbst für Bergwanderer nicht außer Reichweite liegt. Die Fernschau dort oben reicht bei schönem Wetter übrigens von den Ötztaler Alpen bis zu den Hohen Tauern! Einen kleinen Abstecher sollte man dabei auch aufs unscheinbare Petersköpfl unternehmen, wo sich Kurioses auftut. Das Plateau dieses »Gipfelchens« ist nämlich vollkommen mit Steinmännern übersät – und es werden dem menschlichen Spieltrieb zufolge wohl ständig mehr. Was gibt’s sonst noch?
Natürlich den Berliner Höhenweg, der uns einerseits binnen zwei Stunden zur Olpererhütte geleitet (mit den beiden Hüttenwegen vom Schlegeis-Stausee kombiniert, ist dies eine der lohnendsten Tagestouren weit und breit!) sowie entgegengesetzt die Gamshütte am fernen nordöstlichen Ende des Tuxer Kamms ansteuern lässt. Gerade dieser Marsch – hin oder her – wird häufig unterschätzt. So sind eines Abends vom Friesenberghaus drei Männer samt Hüttenhund bei aufziehendem Gewitter losgestiefelt, um eine abgängige Familie zu »retten«. Die feinste Spürnase unter uns hatte bald Erfolg…
Das Friesenberghaus ist außerdem ein wichtiger Stützpunkt auf dem
Berliner Höhenweg.
Hüttensteckbrief Friesenberghaus (2478m):
Lage: Auf der Südseite des Hohen Rifflers, nahe dem Friesenbergsee
Besitzer: DAV Sektion Berlin, erbaut 1930
Bewirtschaftet: Mitte Juni bis Ende September
Kapazität: 56 Schlafplätze, kein Winterraum Telefon: 06 76/7 49 75 50
Aufstieg: Vom Speicher Schlegeis (mautpflichtige Zufahrt) 2¼ Std.
Übergänge:
Olpererhütte (2388 m), 2 Std.;
Gamshütte (1921 m), 7½ Std.; Spannagelhaus (2528 m) über Friesenbergscharte, 2½ Std.
Gipfeltouren: Hoher Riffler (3231 m), alpiner Steig und leichte Kletterei, 2½ Std.