01.04.2014

Waldbrand in Absam

Ausgetrocknete Wälder - In Absam brennen 50 Hektar Schutzwald nieder
 
 


Der schneearme Winter zeigt unerwartete Folgen: Milde Temperaturen und mangelnder Niederschlag haben die Wälder auf der Nordseite der Alpen ausgetrocknet, sodass erhebliche Waldbrandgefahr besteht. Am vergangenen Sonntag brannte in einem steilen und felsigen Gebiet im Vorarlberger Frödischtal eine fußballfeldgroße Waldfläche, die aufgrund eines Aufgebotes von 200 Feuerwehrmännern bis zum späten Abend unter Kontrolle gebracht werden konnte.  

In der Region um Absam im Osten Innsbrucks kam es eine Woche zuvor zum bis dato größten Waldbrand in Tirols Geschichte. An den Hängen des Hochmahdkopfes brannten mindestens 50 Hektar Schutzwald nieder – eine Fläche so groß wie 70 Fußballfelder –, weil ein Wanderer eine brennende Zigarette fallen gelassen hatte.

Als er das Feuer nicht unter Kontrolle bringen konnte, schlug er Alarm. Sieben Helikopter und rund 1000 Helfer bekämpften das Feuer und die Glutnester, die zum Teil 30 bis 40 Zentimeter tief in der Erde lagen. Erst nach drei Tagen, als heftiger Schneefall einsetzte, wurde der Brand gelöscht. Den Schaden schätzt Einsatzleiter Arno Guggenbichler, der zugleich der Bürgermeister von Absam ist, auf mehr als eine Million Euro. Lawinenverbauung und Schutzwald seien durch die Flammen zum Teil komplett zerstört worden.

Auch in den Bayerischen Voralpen schätzt der Deutsche Wetterdienst die Gefahr für Waldbrände für die nächsten Tage als hoch ein.